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Wasserknappheit in Deutschland: Das sind die Maßnahmen

Leere Pools, trockene Parks und Gärten, Wasserrationierung. Nicht zum ersten Mal bedroht eine Dürre Deutschland. Aber was bedeutet der Wassermangel für Unternehmen und Privatleute, was gilt es zu beachten und welche Maßnahmen können wir erwarten?

Der Sommer hält Einzug in Deutschland – und mit ihm die Sorge. Denn Wasserknappheit ist auch hierzulande keine Seltenheit mehr. Hitze, Trockenheit und wenig Niederschlag bereiten den einzelnen Kommunen Sorge. Aber was bedeutet ein Wassermangel für Deutschland?

Inhalt

1. Ursachen der Dürre in Deutschland

2. Was bedeutet Wasserknappheit für Deutschland aktuell?

3. Maßnahmen gegen den Wassermangel

Große vertrocknete Grünfläche auf der eine Bank steht

Ursachen der Dürre in Deutschland

Die Wasserknappheit in Deutschland hat verschiedene Ursachen, jedoch sind sich Experten einig, dass der Klimawandel einer der Hauptverursacher ist. Durch die steigenden Temperaturen weltweit wird ein verstärktes Verdunstungspotenzial gefördert. Infolgedessen verdunstet mehr Wasser aus Böden, Flüssen und Seen, was zu einem Wassermangel und trockenen Bedingungen führt.

Doch auch Niederschlagsmuster haben sich verändert. Ein extremes Wettererereignis jagt das nächste und so erfahren wir hierzulande Flutkatastophen neben extremer Dürre.

Einige Regionen in Deutschland haben eine Verringerung der jährlichen Niederschlagsmenge und eine Veränderung der Verteilung der Niederschläge erfahren. Das bedeutet auch, dass längere Trockenperioden auftreten, in denen es zu ungewöhnlich geringen Niederschlagsmengen kommt. Diese Veränderungen im Niederschlagsmuster können zu Wasserknappheit führen und den natürlichen Wasserhaushalt unterbrechen.

Zusätzlich zum Klimawandel gibt es allerdings auch regionale Faktoren, die zu Dürren und Wasserknappheit in Deutschland beitragen können. Geografische Gegebenheiten wie geringe Bodenfeuchtigkeit, geringe Wasserspeicherkapazität und ungünstige geologische Bedingungen können die Auswirkungen von Trockenheit verstärken.

Die Kombination aus dem Klimawandel und anderen Faktoren hat zu einer Zunahme von Dürren in Deutschland geführt. Um den Herausforderungen der Dürre zu begegnen, sind Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, zum Wassermanagement und zur nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen erforderlich.

Was bedeutet Wasserknappheit für Deutschland aktuell?

Die Wasserknappheit und Dürre in Deutschland haben schwerwiegende Auswirkungen auf verschiedene Sektoren und die Umwelt. Die Landwirtschaft ist beispielsweise ein stark betroffener Bereich, da der Mangel an ausreichendem Wasser zu Trockenstress bei Pflanzen führt, was zu Ernteausfällen und geringeren Erträgen führt. Dies führt zu steigenden Preisen für Lebensmittel und einer Beeinträchtigung der Versorgungssicherheit.

Darüber hinaus haben Wasserknappheit und Dürre negative Auswirkungen auf die Wasserressourcen, Ökosysteme und die biologische Vielfalt. Flüsse, Seen und Grundwasserstände sinken, was die Verfügbarkeit von Trinkwasser einschränkt und aquatische Lebensräume gefährdet. Tier- und Pflanzenarten, die auf ausreichend Wasser angewiesen sind, sind einem erhöhten Risiko von Lebensraumverlust und Populationseinbrüchen ausgesetzt.

Auch unsere Energieerzeugung ist betroffen, da Wasserkraftwerke bei niedrigen Wasserständen weniger effizient arbeiten. Dies führt zu Engpässen in der Stromversorgung und führt uns immer mehr vor Augen, wie wichtig alternative Energiequellen sind.

Hinzu kommt, dass extreme Trockenheit und Dürre die Waldbrandgefahr erhöht und Brände generell begünstigt. Doch nicht nur das, dadurch, dass Wasserstände sinken, sind gleichzeitig Löschwasserstände bedroht.

Sollten wir weiterhin mehr Wasser abliefern, als wir fördern können, werden wir weitere Schritte ergreifen müssen, damit wir zum Beispiel noch genügend Löschwasser haben.

Bernd Poggemöller

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind effiziente Wassernutzung, Wassermanagementpläne und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel erforderlich. Dies bedeutet aber auch, dass die Bevölkerung sich einschränken muss. Wo im Winter die Energieeinsparmaßnahmen galten, gibt es im Sommer Vorschriften zum Wasserverbrauch.

Zigarettenpackung auf verdörrtem Rasen

Maßnahmen gegen den Wassermangel

Bereits jetzt haben einzelne Kommunen Maßnahmen ergriffen, um Wasser zu sparen. Denn wie der Dürremonitor Deutschland des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung aufzeigt, gibt es bereits seit Anfang Juni eine außergewöhnliche ⁠Dürre⁠ im Gesamtboden in weiten Teilen im Osten Deutschlands.

Wie in den meisten Situationen gilt auch bei Dürre: Vorsicht ist besser als Nachsicht! So kann präventativ gegen Wasserknappheit vorgegangen werden, indem in der Landwirtschaft z.B. Mulchsaat verwendet wird, die die Verdunstung reduziert.

Das Umweltbundesamt regt zudem dazu an, Biodiversität zu fördern, um Trockenheit vorzubeugen:

Auch durch Sorten und Kulturarten, die besser mit ⁠Trockenstress⁠ zurechtkommen, können Ertragsausfälle reduziert werden. Überhaupt kann durch eine größere Diversifizierung an angebauten Sorten und Kulturarten das Risiko starker Ernteeinbußen oder gar eines Totalausfalls deutlich reduziert werden, denn jede Kulturart hat eigene Ansprüche an die Menge und den Zeitpunkt der Wasserversorgung.

Umweltbundesamt

Doch wenn die Trockenheit kommt, dann müssen harte Maßnahmen greifen. Erste Regionen verhängen Bewässerungsverbote in Gärten, da Wasser für die Landwirtschaft gebraucht wird. Auch das Befüllen von Pools und Schwimmbecken kann, sollte die Trockenheit weiter anhalten, verboten werden.

Auf nationaler Ebene ist es das Ziel, langfristige Lösungen zu finden. Neue Hochbehälter, Talsperren, Brunnen und Transportleitungen müssen dringend bewilligt und gebaut werden. Denn die Dürre, die wir jetzt erleben, wird nicht die letzte sein.

Wir brauchen aber ganz dringend neue Talsperren, in denen wir Wasser speichern können,” fordert Landsberg. “Das geht aber bei unseren Vorschriften nicht unter 15 Jahren, die Zeit haben wir nicht.”

 
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