Was ist die Erste Hilfe?
Das Ziel der Ersten Hilfe ist es, den Zustand des Verletzten so lange zu stabilisieren, bis der Rettungsdienst da ist und die professionelle Versorgung übernehmen kann. Diese Aufgabe kann und muss grundsätzlich jede*r übernehmen können. Dabei geht es lediglich darum, den Verunglückten an einen sicheren Ort zubringen, lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten und den Notruf (112) zu tätigen.
Laut Strafgesetzbuch ist jede*r dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Ereignet sich beispielsweise ein Verkehrsunfall, bei welchem man sich nicht als Ersthelfer*in anbietet und Hilfe leistet, obwohl dies notwendig und auch realisierbar ist, muss mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr gerechnet werden.
Erste Hilfe leisten: 5 Schritte zur Ersten Hilfe
Unfälle können immer und überall passieren. Wichtig ist das Grundwissen zur richtigen erste Hilfe. Im Folgenden wird in 5 Schritten einfach erklärt, wie im Ernstfall am besten vorzugehen ist.
1. Unfallstelle absichern
Als Erstes ist es wichtig, die Unfallstelle angemessen abzusichern und Verletzte aus der Gefahrenzone zu bringen. Erst wenn man ein paar Meter von der Unfallstelle und sicher ist, kann sich intensiver um die Verletzten gekümmert werden. So bringen sich weder der Ersthelfer noch die Unfallopfer in zusätzliche Gefahr.
2. Notruf informieren
Erst wenn keine akute Gefahr mehr besteht, sollte sofort den Notruf (Deutschland: 112) gewählt werden. AmTelefon versuchen ruhig zu bleiben und daran denken, folgende Informationen der Rettungsstelle mitzuteilen.
- Wo ist der Unfall passiert?
- Was genau ist passiert?
- Wie viele Opfer gibt es?
- Welche Verletzungen haben sie?
Auf keinen Fall sofort auflegen. Oftmals gibt die Rettungsstelle nützliche Anweisungen per Telefon darüber, was als Nächstes zu tun ist.
3. Lebensrettende Maßnahmen einleiten
Bei mehreren Verletzten ist es wichtig, abzuwägen, wer am dringendsten Hilfe benötigt. Unfallopfer, die nicht mehr reagieren oder ansprechbar sind, sollten als erstes behandelt werden.
In diesem Fall sollte unverzüglich eine Herzdruckmassage mit Beatmung einleiten. Dabei wie folgt vorgehen:
- 30-mal kräftig hintereinander auf die Mitte des Brustkorbs drücken. Hierbei unbedingt im richtigen Rhythmus bleiben.
- Zwei Mund-zu-Mund Beatmungen vornehmen.
- Herzdruckmassage fortsetzen.
- Zwischendurch immer wieder die Atmung kontrollieren.
- Setzt die Atmung nicht wieder ein, diese Maßnahme fortsetzen, bis der Rettungssdienst eintrifft.
4. Blutung stillen
Atmet das Unfallopfer blutet jedoch stark, sollte Folgendes getan werden:
- Einmalhandschuhe verwenden, um sich ggf. vor Infektionen zu schützen.
- Ist das Unfallopfer bei Bewusstsein dieses darum bitten, sich hinzulegen, um einen Kreislaufkollaps zu vermeiden.
- Einen Druckverband anlegen und darauf achten, dass dieser fest genug ist, um das Bluten zu stoppen, jedoch nicht zu fest, da dies die Blutzufuhr unterbrochen wird.
5. Stabile Seitenlage
Im Fall, dass das Opfer bewusstlos ist, aber noch atmet, die Person in die stabile Seitenlage bringen, damit die Atemwege frei bleiben.