15 Millionen E-Autos sollen bis 2030 auf deutschen Straßen verkehren und somit das vorläufige Klimaziel der Bundesregierung erreichen: laut Klimaschutzgesetz soll bis dahin nämlich der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 2020 um über 40% reduziert werden.
Das bisherige Förderprogramm Elektromobilität wurde zum 01. Januar 2023 um weitere Richtlinien ergänzt und soll dafür sorgen, dass die Förderung noch stärker auf den Klimaschutz ausgerichtet ist. Aus diesem Grund werden z.B. nur noch reine Elektrofahrzeuge und keine Hybridmodelle mehr vom Bund gefördert.
E-Technologien haben sich rasant verbreitet und seit einigen Jahren sind Elektroautos oder E-Roller keine Seltenheit mehr im Verkehr. Mit einer immer größeren Reichweite revolutionieren diese Technologien vor allem den Automobilmarkt, und angesichts der weltweit verhängten Maßnahmen zur Emissionsreduzierung ist es sehr wahrscheinlich, dass neben anderer Umweltschutzmaßnahmen auch immer mehr Elektrofahrzeugen im öffentlichen Verkehr sehen werden.
Inhalt
2. Warum ist Elektromobilität die Zukunft?
3. Elektromobilität in Deutschland
4. Herausforderung E-Mobilität: Die Vor- und Nachteile
4. Wie viel Zukunft hat Elektromobiltät?
Was ist Elektromobilität?
Elektromobilität umfasst all diejenigen Fahrzeuge und Transportmittel, die durch einen Elektromotor angetrieben werden, wie z.B. Elektroautos, E-Bikes oder auch E-Busse. Im Sinne der Bundesregierung müssen Fahrzeuge dafür extern via plug-in aufladbar sein und eine der folgende Eigenschaften erfüllen:
- rein elektrisch betrieben (BEV) sein
- eine Kombination von E-Motor und Verbrennungsmotor aufweisen
- am Stromnetz aufladbare Hybridfahrzeuge sein (PHEV)
Elektromobilität wird häufig als die Zukunft des Transports bezeichnet. Das Konzept umfasst eine breite Palette von Technologien, die es ermöglichen, Fahrzeuge zu elektrifizieren und mit der Straßeninfrastruktur zu verbinden, was sie sicherer, effizienter und umweltfreundlicher macht als ihre verbrennungsmotorischen Pendants.
Warum ist Elektromobilität die Zukunft?
Elektromobilität, d.h. der Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, wird zunehmend als wichtiger Bestandteil der Zukunft des Verkehrs gesehen. Doch warum ist das so?
Europa und die ganze Welt sehen sich mit den verheerenden Folgen der Klimaerwärmung konfrontiert und müssen sich mit den daraus resultierenden Problemen auseinandersetzen. Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche internationale und europäische Abkommen, die darauf abzielen, die Erwärmung unseres Planeten aufzuhalten und nachhaltiger zu leben und zu arbeiten.
Die Bundesregierung will mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw bis 2030 auf Deutschlands Straßen bringen.
In ganz Europa und somit auch in Deutschland wird in erneuerbare Energien investiert und die Energiewende aktiv gefördert. Hierzu zählt auch, dass neben der Förderung von erneuerbaren Energien auch gleichzeitig die Emissionen gesenkt werden müssen. Eine Lösung hierfür stellen aktuell eben elektrisch angetriebene Fahrzeuge dar, die uns in eine nachhaltigere (und letztlich klimaneutrale) Zukunft befördern sollen. Hierfür gibt es mehrere Gründe:
Umweltbelange: Elektrofahrzeuge stoßen weniger Treibhausgase aus als herkömmliche benzinbetriebene Fahrzeuge, was sie zu einer umweltfreundlicheren Option macht.
Technologische Fortschritte: Die Technologie von Elektrofahrzeugen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Besonders die Batterietechnologie ist effizienter geworden, so dass Elektrofahrzeuge mit einer einzigen Ladung weiter fahren können. Auch die Kosten für die Batterien sind gesunken, so dass Elektrofahrzeuge erschwinglicher geworden sind.
Staatliche Maßnahmen: Viele Regierungen bieten Anreize, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu fördern. Dazu gehören Subventionen für den Kauf von Elektrofahrzeugen, Steuergutschriften für Besitzer von Elektrofahrzeugen und die Finanzierung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur.
Verbrauchernachfrage: Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen steigt, vor allem in städtischen Gebieten, in denen ein größeres Umweltbewusstsein vorhanden ist. Da sich immer mehr Menschen für Elektrofahrzeuge interessieren, wächst der Markt für diese Fahrzeuge weiter.
Elektromobilität in Deutschland
Für die deutsche Regierung ist Elektromobilität ein zentrales Thema der Bemühungen für eine klimagerechte Zukunft. So hat Deutschland es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 15 Millionen Elektrofahrzeuge auf den Straßen zu haben. Im Jahr 2021 machten Elektrofahrzeuge etwa 14% der Neuzulassungen in Deutschland aus. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Regierung eine Reihe von Anreizen und Maßnahmen ergriffen, um die Einführung von Elektrofahrzeugen zu fördern.
- Im Masterplan Ladeinfrastruktur II hat die Bundesregierung sich dazu verpflichtet, die Zahl der öffentlichen Ladestationen bis 2030 auf 1 Million zu erhöhen.
- Seit 2023 bietet die Regierung eine Kaufprämie von bis zu 6750 Euro für neue Elektrofahrzeuge und keinen Bonus für Hybridfahrzeuge.
- Elektrofahrzeuge sind 10 Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit und Firmenwagen mit geringem Schadstoffausstoß unterliegen einer reduzierten Besteuerung.
- Die Regierung hat in die Forschung und Entwicklung der Elektrofahrzeugtechnologie und der Batterieproduktion investiert, wodurch sich auch neue Arbeitsmärkte ergeben.
- Deutschland investiert auch in erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne, um Elektrofahrzeuge anzutreiben.
Herausforderung E-Mobilität: Die Vor- und Nachteile
Im Vergleich zu anderen aktuellen Alternativen weisen Elektrofahrzeuge dennoch eine bessere Umweltbilanz aus und produzieren deutlich weniger Emissionen als herkömmliche Verbrennungsmotoren.
In die Zukunft gedacht spricht für diese Art des Transports außerdem, dass Elektrofahrzeuge mit Strom betrieben werden, der aus einer Vielzahl von Quellen erzeugt werden kann, darunter auch aus erneuerbaren Energiequellen. Dies kann dazu beitragen, die Abhängigkeit von ausländischem Öl zu verringern und die Energiesicherheit zu verbessern.
Elektromobilität ist somit zwar eine durchaus vielversprechende Lösung, um den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen, aber nicht die einzige Lösung und auch nicht perfekt. Einige Nachteile von Elektromobilität sind die folgenden:
- E-Autos haben eine begrenzte Reichweite: Obwohl sich die Reichweite von Elektrofahrzeugen verbessert hat, sind sie im Vergleich zu herkömmlichen benzinbetriebenen Fahrzeugen immer noch eingeschränkt. Dadurch sind sie für Langstreckenfahrten weniger geeignet und für Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, möglicherweise keine praktische Option.
- Batterieherstellung und -entsorgung: Die Herstellung und Entsorgung der Batterien von Elektrofahrzeugen kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Der Abbau der in den Batterien verwendeten Materialien kann umweltschädlich sein, und die Entsorgung der Batterien kann zu giftigen Abfällen führen.
- Energieerzeugung: Während Elektrofahrzeuge am Auspuff keine Emissionen verursachen, stammt der Strom, mit dem sie aufgeladen werden, oft aus Kraftwerken, die fossile Brennstoffe verbrennen. Das bedeutet, dass die Gesamtreduktion der Emissionen von Elektrofahrzeugen vom Mix der Energiequellen abhängt, die zur Stromerzeugung genutzt werden.
- Anschaffungskosten: Elektrofahrzeuge können in der Anschaffung teurer sein als herkömmliche benzingetriebene Fahrzeuge. Es wird zwar erwartet, dass die Kosten für Elektrofahrzeuge mit der Zeit sinken, aber für Menschen mit geringerem Einkommen sind sie immer noch weniger zugänglich.
- Infrastruktur: Die Umstellung auf Elektrofahrzeuge erfordert erhebliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur und die Modernisierung des Stromnetzes. Es ist wichtig, diese Herausforderungen umfassend und durchdacht anzugehen, um den Übergang zu einem nachhaltigeren Verkehrssystem zu schaffen.
Wie viel Zukunft hat Elektromobiltät?
Obwohl der weltweite Fokus zum Umweltschutz sich stark auf Elektromobilität konzentriert, kann durch eine solche Konzentration die Innovation in anderen Bereichen des Verkehrs leiden. Es ist daher wichtig, dass eine Vielzahl von Verkehrslösungen in Betracht gezogen werden, um alle Herausforderungen zu bewältigen.
Obwohl Elektrofahrzeuge immer beliebter werden, gibt es andere kohlenstoffarme Alternativen, die ebenfalls Aufmerksamkeit verdienen. Dazu gehören Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge, Erdgasfahrzeuge und Biokraftstoffe.
Es ist wichtig, dass wir bei Innovationen im Verkehrswesen und in der Klimapolitik eine weitsichtig und vielschichtig agieren und alternative Lösungen in Betracht ziehen. So können wir sicherstellen, dass wir uns nicht auf eine Technologie oder einen Ansatz beschränken und stattdessen eine Kultur der Innovation und Zusammenarbeit fördern, die zu den bestmöglichen Ergebnissen führt.