Was ist Abfalltrennung?
Unter Abfalltrennung, umgangssprachlich auch Mülltrennung, wird das getrennte Sammeln von unterschiedlichen Abfallsorten verstanden. Der nach Möglichkeit sortenreine Abfall wird anschließend als Sekundärrohstoff weiter verwertet oder sortengerecht entsorgt.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Verursachergruppen und abhängigen Aspekten für die Abfalltrennung unterschieden:
- Der Trennung von Hausmüll in Privathaushalten.
- Der Trennung von Abfall in Gewerbe und Industrie.
Durch die Unterscheidung ergeben sich verschiedene Mülltrennungssysteme. Hausmüll wird in der Regel einheitlich über ein flächendeckendes System entsorgt, das sich in die kommunale Abfallwirtschaft einfügt. Unternehmen dagegen benötigen branchen- und produktangepasste Speziallösungen, welche sich in ihre betriebswirtschaftlichen Arbeitsabläufe integrieren lassen.
Heute sind beide Seiten aber häufig zu einem einheitlichen Mülltrennungssystem zusammengefasst, welches den gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen, Finanzierung und abfallwirtschaftlicher Organisation folgt.
Neben den Abfällen aus Konsum und Produktion (Primärabfall) werden bei der Abfalltrennung auch Sekundärabfälle bedacht, diese entstehen bei der Abfallentsorgung (u.a. Reste aus der Tierkörperverwertung, Müllverbrennungsaschen und -schlacken, Schreddergut, Klärschlamm).
Welche Methoden der Abfalltrennung gibt es?
Abfall ist zu einem bedeutenden Wirtschaftsgut geworden. Dadurch lässt sich die Entsorgung gesamtwirtschaftlich erst finanzieren. Deshalb wird Abfalltrennung auch als Möglichkeit gesehen, ansonsten wertloses Material zu veredeln. Diesem Prinzip folgt das moderne Abfallmanagement.
Bei dem Prozess der Mülltrennung werden zwei Methoden unterschieden:
- Das Sortieren durch den Verursacher selbst.
- Das nachträgliche Sortieren in Müllsortieranlagen, dass sogenannte Splitting.
Neuste Entwicklungen gehen dazu über, schon bei der Herstellung und Verwendung eines Produktes die spätere Entsorgung zu berücksichtigen. Dadurch soll die Mülltrennung erleichtert werden. Auch Maßnahmen wie der Grüne Punkt machen es Entsorgern einfacher, den verursacherseitigen Restmüll effizienter weiter zu trennen.
Welche Arten der Abfalltrennung gibt es?
Bis in die späten 1970er Jahre gab es nur eine Art der Abfalltrennung: Die in Müll und Nicht-Müll. Dementsprechend gab es für jeden Haushalt nur eine Mülltonne, und für Abfälle, die nicht in die Tonne passten, kamm mehrmal im Jahr der Sperrmüll. Erst ab dieser Zeit wurde sich Gedanken zur weiteren Abfalltrennung gemacht.
- Altglas
Unter Altglas werden aus Glas bestehende, nicht bepfandete Gebindeformen verstanden. Meistens wird Altglas in zentralen, öffentlichen Container unterschiede nach den Farben Grün, Braun und Weiß gesammelt. - Altpapier
Für Altpapier und Reste von Pappe stehen eigene Tonnen zur Entsorgung bereit. Die Nutzung der “blauen Tonne” ist verpflichtend. - Bauschutt/Baumischabfall
Zum Bauschutt werden alle mineralischen Stoffe gezählt, alles darüber hinausgehende wird als Baumischabfall gewertet. Dieser Abfall muss über spezielle Container entsorgt werden. - Biotonne
Organische Abfälle wie Essens- oder Obstreste sollen mithilfe der “braunen” Biotonne besser verwertet werden, zum Beispiel für Biogas oder Dünger. - Duales System
Im Zuge der neuen Verpackungsverordnung von 1991 wurde das Duale System in Deutschland eingeführt. In die gelbe Tonne kommen alle entsprechenden gekennzeichneten Verpackungsmaterialien aus Kunststoff und Metall. - Elektronikschrott
Bei diesen Abfällen handelt es sich in der Regel um Geräte aus der Unterhaltungselektronik, der Kommunikation und einer Vielzahl von Haushaltshelfern und Beleuchtungskörpern. Es handelt sich ebenfalls, um Sondermüll. - Sperrmüll
Alles was nicht in die 120 Liter-Mülltonne passt und ein ausgedienter Haushaltsgegenstand ist, gilt als Sperrmüll. Für solche Abfälle muss die Sperrmüllabfuhr bestellt werden, oder es gibt regelmäßige Abholtermine. - Sondermüll
Alle Abfälle, die explosiv oder giftig sind, gelten als Sondermüll. Dazu gehören u. a. alte Lacke und Farben, Laugen, Desinfektionsmittel, Säuren und ölhaltige Abfälle, die speziell entsorgt werden müssen.
Warum ist Abfalltrennung sinnvoll und wichtig?
Richtig durchgeführte Abfalltrennung ist nachhaltig. Durch sie werden die natürlichen Ressourcen geschont, die Umwelt vor weiterer Zerstörung bewahrt und Kosten gespart. Viele Wertstoffe und Rohstoffe im Müll können durch die Abfalltrennung dem Recycling zugeführt werden.