Endstation Sehnsucht. Diese Woche jährt sich der Einsturz der Rana Plaza Textilfabrik in Bangladesh zum zehnten Mal, bei dem 1000 Arbeiter*innen ihr Leben verloren. Während du diese Worte hier liest, brennen in Ghana außerdem wenige Monate alte Teile, die noch vor kurzem als Trend Must-Haves beworben wurden und verpesten Luft und Gewässer und machen die Anwohner krank. Und die Müllinsel im Nordpazifik wächst und wächst wie ein unaufhaltsamer Organismus.
Genau dieses Wachstum von Müll und Verschwendung muss jedoch gestoppt werden. Verbraucher*innen werden sich immer mehr der negativen Auswirkungen von Fast Fashion auf die Umwelt und Arbeitsbedingungen bewusst. Die Produktion von Fast-Fashion-Bekleidung wird mit hohem Energieverbrauch, Wasserverschmutzung und Ausbeutung von Arbeitnehmern in Verbindung gebracht.
Wie können wir den Sprung von Fast Fashion Konsum zu einer Kreislaufwirtschaft schaffen und welche Rolle spielt dabei das Konzept grüner Lieferketten? Lies weiter um mehr zu erfahren und Nachhaltigkeit in der Mode zu unterstützen.
Inhalt
2. Fast Fashion vs. Kreislaufwirtschaft
3. Grüne Lieferketten für mehr Nachhaltigkeit in der Mode
Was ist Fast Fashion?
Fast Fashion zeichnet sich durch eine schnelle Produktionszeit und den Verkauf von trendiger und preiswerter Kleidung aus. Fast Fashion ist für ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft bekannt. Durch verbotene Chemikalien, unfaire Arbeitsbedingungen oder lange Transportwege ist Fast Fashion ein gefährliches Geschäftsmodell für Mensch und Umwelt, das nicht nur durch Produktion und Distribution verheerende Auswirkungen hat, sondern auch Unmengen an Müll. In Deutschland allein beläuft sich das auf über 300 000 Tonnen Textilabfall pro Jahr.
Fast Fashion zeichnet sich durch eine schnelle Produktionszeit und den Verkauf von trendiger und preiswerter Kleidung aus. Fast Fashion ist für ihre negativen Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft bekannt. Durch verbotene Chemikalien, unfaire Arbeitsbedingungen oder lange Transportwege ist Fast Fashion ein gefährliches Geschäftsmodell für Mensch und Umwelt, das nicht nur durch Produktion und Distribution verheerende Auswirkungen hat, sondern auch Unmengen an Müll. In Deutschland allein beläuft sich das auf über 300 000 Tonnen Textilabfall pro Jahr.
Die Produktion von billiger und trendiger Kleidung hat bereits zu katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt geführt, von Kohlenstoffemissionen bis hin zu Verschmutzung und Unmengen an Abfall. Hinzu kommt, dass für die Herstellung von Fast Fashion-Kleidung große Mengen an natürlichen Ressourcen wie Wasser, Energie und Rohstoffen benötigt werden.
Bei der Produktion werden häufig synthetische Materialien wie Polyester verwendet, die aus fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Menschenleben sind in Gefahr gebracht worden und Arbeiter*innen werden ausgebeutet – alles für das ständige Angebot neuer Modeartikel.
Die Modebranche [ist] einer der größten Klimasünder. So werden ihr 8-10 % der weltweiten Treibhausgasemissionen zugeschrieben, mehr als der Flug- und Schiffverkehr.
Die Arbeitspraktiken in der Fast Fashion-Industrie sind zudem oft unethisch. Die Nachfrage nach kostengünstiger Produktion führt dazu, dass Arbeiter*innen in Entwicklungsländern schlecht bezahlt werden, lange Arbeitszeiten haben, schlechten Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind und keinen menschenwürdigen Arbeitsschutz genießen, der in denjenigen EU Ländern, von denen die Produktion angeordnet wird und wo die Mode letztendlich ihren Endverbraucher findet, verpflichtend ist. In einigen Fällen wird auch Kinderarbeit für die Herstellung von Fast Fashion-Kleidung eingesetzt.
Diese und viele weitere negative Auswirkungen von Fast Fashion auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen machen deutlich, dass ein Wandel hin zu nachhaltigeren und ethischeren Praktiken in der Modeindustrie notwendig ist. Die Verbraucherinnen und Verbraucher können zu diesem Wandel beitragen, indem sie sich für Marken entscheiden, die auf Nachhaltigkeit und ethische Arbeitspraktiken Wert legen. Aber es sind vor allem Unternehmen, die große Schritte machen und nachhaltige Lieferketten etablieren müssen.
Um dies zu erreichen, muss sich die Modeindustrie in Richtung einer Kreislaufwirtschaft bewegen. So können Abfälle vermieden und Produkte auf Langlebigkeit auslegt werden. Bei Bedarf werden diese repariert und aufarbeitet und ihre Materialien am Ende ihrer Lebensdauer recycelt.
Fast Fashion vs. Kreislaufwirtschaft
Als einer der wichtigsten Bausteine des Europäischen Grünen Deals hat die EU einen Aktionsplan aufgestellt, in dem Maßnahmen detailliert werden, die dabei helfen sollen eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Eine Kreislaufwirtschaft beschreibt ein Wirtschaftsmodell, das darauf abzielt, Abfall zu minimieren und die Wiederverwendung und das Recycling von Ressourcen zu fördern.
Eine Kreislaufwirtschaft ist allen voran nämlich ein nachhaltiger und regenerativer Ansatz, bei dem Produkte, Komponenten und Materialien stets ihren höchsten Wert und Nutzen behalten sollen. Das Modell der Kreislaufwirtschaft definiert sich dadurch,
- dass Produkte auf Langlebigkeit ausgelegt sind
- dass sie bei Bedarf repariert und aufgearbeitet werden
- dass Materialien am Ende ihrer Lebensdauer recycelt werden
Damit stehen die Konzepte Fast Fashion und Kreislaufwirtschaft im Widerspruch zueinander, da Fast Fashion auf einem linearen Produktions- und Konsummodell beruht, während die Kreislaufwirtschaft versucht, geschlossene Kreislaufsysteme zu schaffen, die den Abfall minimieren und die Ressourceneffizienz maximieren.
Die Antwort – für einen gesunden Planeten und die Sicherheit von Menschen – ist eine Veränderung in der Art der Produktion, der Nutzung und des Recyclings aller unserer Güter. Wir brauchen eine faire Kreislaufwirtschaft!
Fast Fashion setzt auf minderwertige Wegwerfprodukte, die schnell produziert und an die Verbraucher verkauft werden, während Green Fashion bedeutet, nachhaltige Praktiken in der gesamten Lieferkette einzuführen: Von der Beschaffung der Materialien bis zur Entsorgung der Produkte.
Eine Kreislaufwirtschaft in der Modeindustrie zu etablieren fördert grüne Lieferketten, nachhaltige und ethische Praktiken, wie die Verwendung natürlicher Materialien, die Reduzierung von Abfall, ebenso wie mehr der Transparenz in der gesamten Lieferkette.
Um Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in der Modebranche zu erreichen, muss die Modeindustrie für Transparenz sorgen und sich für mehr Verantwortlichkeit einsetzen. Die Marken müssen ihre Lieferketten transparent und nachhaltig gestalten, damit Verbraucher*innen die Herkunft der Materialien und den Produktionsprozess nachvollziehen können.
Nachhaltigkeit in der Mode kann nur mit einem nachhaltigen Ansatz und einem Paradigmenwechsel erreicht werden, denn das aktuell gebräuchliche Fast Fashion Modell ist ein großes Hindernis auf dem Weg zu einer grünen Zukunft in der Modeindustrie und steht im direkten Gegensatz zu den Zielen der EU. Es muss es daher eliminiert und durch nachhaltigere Praktiken an eine umweltbewusste und zukunftsorientierte Gesellschaft angepasst werden.
Grüne Lieferketten für Nachhaltigkeit in der Mode
Die Modeindustrie ist bekannt für ihre negativen bis fatalen Auswirkungen auf die Umwelt. Vom Einsatz schädlicher Chemikalien bei der Produktion bis hin zur Entsorgung von Textilabfällen. Dadurch, dass sich in den letzten Jahrzehnten ein generelles Bewusstsein für durch Menschen verursachte Umweltprobleme, wie den Klimawandel oder Artensterben, entfacht hat, wächst der Bedarf an nachhaltigen Lösungen.
Grüne Lieferketten können als Ausgangspunkt für eine Kreislaufwirtschaft und eine Lösung für die Nachhaltigkeit in der Modeindustrie dienen.
Weltweit wird jede Sekunde eine LKW-Ladung Textilien auf Deponien abgelagert oder verbrannt.
Grüne Lieferketten konzentrieren sich auf die Reduzierung der Umweltauswirkungen der gesamten Lieferkette, von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Entsorgung der fertigen Produkte. Dieser Ansatz beinhaltet die Einführung nachhaltiger Praktiken in jeder Phase, wie z. B. die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, die Reduzierung von Abfall und die Minimierung des Einsatzes schädlicher Chemikalien. Durch die Umsetzung dieser Praktiken könnten Modemarken ihren CO2-Fußabdruck verringern und ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimieren.
Bei Nachhaltigkeit geht es allerdings nicht nur um die Verringerung der Umweltauswirkungen, sondern auch um die Förderung sozialer und ethischer Praktiken in der gesamten Lieferkette. Grüne Lieferketten können dazu beitragen, faire Arbeitspraktiken, sichere Arbeitsbedingungen und eine verantwortungsvolle Beschaffung von Materialien zu gewährleisten. Durch die Förderung von Transparenz und Verantwortlichkeit in der Lieferkette können Modemarken eine nachhaltigere und ethischere Branche schaffen.
In dem Maße, in dem sich die Verbraucher der ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Modeentscheidungen immer mehr bewusst werden, werden grüne Lieferketten für die Zukunft der Branche immer wichtiger. Sie können so nicht ein Ausgangspunkt für eine Kreislaufwirtschaft in der Modebranche sein, sondern Unternehmen auch dabei helfen verantwortungsvoll zu handeln und sich von der Konkurrenz abzuheben, um umweltbewusste Verbraucher*innen anzuziehen, was zu höheren Umsätzen und Markentreue führt.
Wie in vielen anderen Bereichen jedoch wird Nachhaltigkeit immer wichtiger und Konsumenten, Investoren und Unternehmen bemühen sich bereits jetzt darum, umweltfreundlicher zu agieren. Dass es dabei besonders im Bereich der Modeindustrie häufig zu Fällen von Greenwashing kommt ist leider keine Selltenheit und darf nicht ignoriert werden.
Nutze die Lumiform App, um nachhaltige Praktiken umzusetzen und Transparenz in deiner gesamten Lieferkette zu fördern, indem du mit digitalen Checklisten und Formularen Bereiche identifizierst, die verbessert werden müssen.