Nachhaltigkeit spielt in den unterschiedlichsten Bereichen eine Rolle und wird Produzenten und Konsumenten immer wichtiger. Eine als besonders nachhaltig geltende Baumethode ist das sogenannte Planen und Bauen im Bestand.
Diese Praxis bezieht sich darauf, bestehende Gebäudestrukturen zu erhalten und zu modernisieren, statt neue zu errichten. Das Bauen im Bestand geht so über die bloße Erhaltung von Strukuten hinaus, denn es geht darum, moderne Technologien und Designprinzipien in die bestehende Bausubstanz zu integrieren. Dies führt zu einer Revitalisierung des Gebäudes und zu einer verbesserten Nutzungseffizienz.
Durch diese Methode werden außerdem historische und kulturelle Werte bewahrt, da ältere Gebäude oft einen unersetzlichen kulturellen und historischen Kontext bieten. Diese Gebäude erzählen Geschichten und sind Zeugen vergangener Epochen und Stile, die, wenn sie erhalten und gepflegt werden, das Stadtbild bereichern und zu seiner Identität beitragen.
Gemeinsam mit dem Verband für Bauen im Bestand (BiB) hat Lumiform sogar bereits eine Checkliste erstellt, mit der das Planen und Bauen im Bestand erleichtert werden soll.
Inhalt
2. Vorteile von Bauen im Bestand
2.1 Planen und Bauen im Bestand für Umweltschutz
2.2 Wirtschaftliche Vorteile vom Bauen im Bestand
2.3 Gesellschaftliche Beiträge vom Bauen im Bestand
3. Herausforderungen beim Bauen im Bestand
Was ist Bauen im Bestand?
Das Bauen im Bestand bzw. der Bestandsbau bezeichnet eine Bauweise, bei der bestehende Gebäudestrukturen renoviert, umgebaut oder erweitert werden, anstatt komplett neu zu bauen. Diese Methode ist besonders in dicht bebauten städtischen Gebieten oder bei historisch bedeutsamen Bauten relevant.
Der Fokus liegt auf der Wiederverwendung und Aufwertung bestehender Ressourcen, was eine nachhaltigere Alternative zum Neubau darstellt. Beim Bauen im Bestand werden die Grundstruktur und oft auch charakteristische Elemente des ursprünglichen Gebäudes erhalten und modernisiert.
Dies kann eine Herausforderung sein, besonders bei älteren Gebäuden, die an moderne Standards angepasst werden müssen. Dennoch hat der Bestandsbau viele Vorteile.
Vorteile von Bauen im Bestand
Das Bauen im Bestand bietet dir zahlreiche Vorteile. Die Baumethode schont nicht nur wertvolle Ressourcen, indem sie bestehende Strukturen nutzt, sondern erhält auch das kulturelle Erbe von Bauwerken. So trägst du zur Reduzierung von Bauabfällen bei und minimierst den ökologischen Fußabdruck deiner Bauunternehmen.
Zudem erlaubt der Bestandsbau die Integration moderner Technologien in historische Gebäude, wodurch Energieeffizienz und Wohnkomfort gesteigert werden. Fördere außerdem die lokale Wirtschaft und revitalisiere bestehende Stadtviertel.
Im Folgenden gehen wir auf die drei größten Vorteile vom Bauen im Bestand ein und erörtern,
- wie Bauen im Bestand zum Umweltschutz beitragen kann,
- welche wirtschaftlichen Vorteile Bauen im Bestand birgt, und
- warum Bauen im Bestand einen wichtige kulturellen Beitrag zum Stadt- und Gesellschaftsbild leistet.
Planen und Bauen im Bestand für Umweltschutz
Der Bestandsbau stellt eine essenzielle Strategie im Kontext des Umweltschutzes dar, besonders für Unternehmerinnen und Unternehmer, die Nachhaltigkeit in ihre Geschäftspraktiken integrieren möchten. Dieser Ansatz zeichnet sich durch die sorgfältige Nutzung und Transformation bestehender Bausubstanz aus, was einen erheblichen Beitrag zum Ressourcenschutz leistet.
Indem du nämlich existierende Gebäude revitalisierst statt neue zu bauen, reduzierst du den Bedarf an neuen Baumaterialien, was wiederum zu einer signifikanten Verringerung deines ökologischen Fußabdrucks führt.
Abriss und Neubau sind oft mit einem hohen Verbrauch an Ressourcen und Energie verbunden, ganz zu schweigen von der Entstehung erheblicher Abfallmengen. Durch das Bauen im Bestand kannst du diesen negativen Auswirkungen entgegenwirken.
Darüber hinaus ermöglicht die Modernisierung bestehender Gebäude die Implementierung fortschrittlicher Energiestandards. Dies führt nicht nur zu einer deutlichen Reduzierung des Energieverbrauchs, sondern auch zur Senkung der Betriebskosten.
In einer Zeit, in der der Klimawandel und die Reduktion von Treibhausgasemissionen zentrale Herausforderungen darstellen, bietet das Bauen im Bestand eine nachhaltige und zukunftsorientierte Lösung.
Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die Nachhaltigkeit als Teil ihrer Unternehmensphilosophie betrachten, bietet das Bauen im Bestand somit eine ausgezeichnete Möglichkeit, ökologische Verantwortung zu übernehmen und gleichzeitig langfristig wirtschaftlich zu agieren.
Wirtschaftliche Vorteile von Bauen im Bestand
Der Bestandsbau bietet nicht nur ökologische, sondern auch bedeutende wirtschaftliche Vorteile, die für Unternehmerinnen und Unternehmer von großem Interesse sind. Diese Vorteile manifestieren sich in verschiedenen Bereichen, angefangen bei der Kosteneffizienz bis hin zur Wertsteigerung ihrer Immobilien.
Erstens ist der finanzielle Aufwand für die Revitalisierung bestehender Gebäude oftmals geringer als der für einen Neubau. Dies resultiert aus der Tatsache, dass bestehende Strukturen genutzt werden, wodurch der Bedarf an neuen Materialien und damit verbundenen Kosten reduziert wird. Zusätzlich können Fördermittel und steuerliche Vorteile, die für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Bestand häufig angeboten werden, zu einer weiteren finanziellen Entlastung führen.
Hinzu kommt, dass die Modernisierung von Bestandsimmobilien oft zu einer erheblichen Wertsteigerung führt. Durch die Anpassung an moderne Standards und die Verbesserung der Energieeffizienz werden diese Immobilien attraktiver für Mieter und Käufer, was sich positiv auf die Mieteinnahmen und den Wiederverkaufswert der Objekte auswirkt.
Außerdem ermöglicht der Bestandsbau eine flexiblere und oft schnellere Umsetzung von Projekten. Da die Grundstrukturen bereits vorhanden sind, können Umbau- und Sanierungsarbeiten zügiger realisiert werden als komplette Neubauten. Dies bedeutet eine schnellere Verfügbarkeit der Immobilie für die Vermietung oder Nutzung und somit eine frühere Generierung von Einnahmen.
Der Bestandsbau ist für Unternehmerinnen und Unternehmer eine wirtschaftlich attraktive Option, die sowohl kosteneffizient als auch wertsteigernd ist. Diese Kombination aus finanzieller Machbarkeit und der Möglichkeit einer schnellen Marktfähigkeit macht den Bestandsbau zu einer überzeugenden Investitionsstrategie in der heutigen Immobilienwelt.
Gesellschaftliche und kulturelle Beiträge vom Bauen im Bestand
Das Bauen im Bestand leistet einen unverzichtbaren kulturellen Beitrag zum Stadtbild und zur Gesellschaft. Diesen Aspekt darfst du nicht unterschätzen, da er wesentlich zur Identität und Geschichte einer Stadt beiträgt.
Indem historische Gebäude und Strukturen erhalten und revitalisiert werden, bewahrst du ein Stück des kulturellen Erbes. Alte Gebäude erzählen Geschichten vergangener Epochen und prägen das visuelle und kulturelle Gedächtnis einer Stadt. Der Erhalt dieser Bauten ermöglicht es, Geschichte erlebbar zu machen und leistet einen Beitrag zur Bildung und zum kulturellen Verständnis.
Darüber hinaus fördert der Bestandsbau die Diversität im Stadtbild. Durch die Kombination von Alt und Neu entsteht eine einzigartige städtebauliche Mischung, die sowohl historische als auch moderne Elemente integriert. Diese Vielfalt bereichert das urbane Leben und trägt zur Attraktivität einer Stadt bei.
Zudem schafft der Bestandsbau Identifikationspunkte für die Bewohnerinnen und Bewohner. Erhaltene und sorgsam integrierte historische Gebäude dienen als Bezugspunkte und Stolz der lokalen Gemeinschaft. Sie fördern ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Stolzes auf die eigene Stadt.
Für dich bedeutet das Bauen im Bestand daher nicht nur eine Investition in die physische Struktur, sondern auch eine Investition in das kulturelle Erbe und den sozialen Zusammenhalt. Der Bestandsbau ist ein Ausdruck von Verantwortung gegenüber der Geschichte und der Gemeinschaft, der das städtische Leben bereichert und prägt.
Herausforderungen beim Bauen im Bestand: Workflow Automatisierung als Lösung
Beim Bauen im Bestand ergeben sich spezifische Herausforderungen, die für deine Bauvorhaben von Bedeutung sind und nicht unterschätzt werden dürfen. Zu diesen Herausforderungen zählen besonders diese wesentlichen Aspekte:
- Strukturelle Einschränkungen: Ältere Gebäude können strukturelle Einschränkungen aufweisen, die modernen Anforderungen nicht genügen. Dies kann von begrenzter Tragfähigkeit bis hin zu unzureichender Erdbebensicherheit reichen. Eine sorgfältige Bewertung der Bausubstanz ist daher unerlässlich.
- Denkmalschutzauflagen: Historische Gebäude stehen oft unter Denkmalschutz, was mit strengen Auflagen verbunden sein kann. Diese können von der Erhaltung bestimmter Fassaden bis zur Verwendung spezifischer Materialien reichen, was die Gestaltungsfreiheit einschränkt und die Kosten erhöhen kann.
- Versteckte Mängel: Bei Bestandsgebäuden besteht immer das Risiko, auf versteckte Mängel zu stoßen, die erst während der Bauphase sichtbar werden. Dazu gehören Schäden durch Schimmel, Asbest oder veraltete Elektrik, die umfangreiche und kostspielige Sanierungsarbeiten nach sich ziehen können.
Nutze zum Beispiel eine Workflow-Automatisierungsplattform wie Lumiform, um die schnelle Erfassung und Dokumentation von Problemen direkt vor Ort zu gewährleisten. Mithilfe mobiler Geräte können Bauingenieure und Techniker Mängel direkt in das System einpflegen, Fotos hochladen und Maßnahmen vorschlagen. So beschleunigst du die Reaktionszeit und kannst Verzögerungen und zusätzliche Kosten minimieren. - Energieeffizienz und moderne Standards: Die Anpassung älterer Gebäude an moderne Energiestandards und Technologien kann eine Herausforderung darstellen. Dies erfordert oft komplexe Umbaumaßnahmen, um beispielsweise eine effiziente Wärmedämmung oder moderne Heizsysteme zu integrieren.
- Kosten- und Zeitmanagement: Die Sanierung und der Umbau bestehender Gebäude können in Bezug auf Kosten und Zeitplanung schwer vorherzusagen sein. Unvorhergesehene Probleme und Verzögerungen können das Budget und den Zeitrahmen des Projekts erheblich beeinflussen.
Eine Plattform wie Lumiform kann automatisch Budgets überwachen, Ausgaben verfolgen und Warnungen ausgeben, wenn Kosten zu übersteigen drohen. Zudem können Zeitpläne in Echtzeit aktualisiert und angepasst werden, sodass alle Beteiligten stets über den aktuellen Stand des Projekts informiert sind. Die Plattform trägt auch dazu bei, Arbeitsabläufe zu optimieren und sicherzustellen, dass die erforderlichen Materialien und Ressourcen zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind. Dies führt zu einer effizienteren Ressourcennutzung und kann helfen, Zeitverzögerungen und Budgetüberschreitungen zu vermeiden.