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Sturzrisiko-Assessment: Gefahr rechtzeitig erkennen

Ein Sturzrisiko-Assessment ist ein bewährte Methode, um die Sturzgefährdung eines Patienten rechtzeitig zu erkennen und prophylaktische Maßnahmen zur Sturzvermeidung zu ergreifen. Die verschiedenen notwendigen Test können einfach per Checkliste abgefragt werden.

Was ist ein Sturzrisiko-Assessment?


Das Sturzrisiko-Assessment oder auch Sturzassessment ist eine bewährte Methode aus Geriatrie, um Patiententen mit einer Sturzgefährdung frühzeitig zu erkennen und entsprechen prophylaktische Maßnahmen zur Sturzvermeidung zu ergreifen. Diese Bewertungsmethode kommt vorwiegend in Pflegeinrichtungen zum Einsatz. Stürze sind die Hauptursache für Verletzungen und Todesfälle bei Menschen ab 65 Jahren.


Mit Hilfe von Checklisten für die Sturzrisikobewertung wird die Informationssammlung, die systematische Auswertung und die Interpretaion der Daten vereinfacht. Bei der Aufnahme der Daten müssen immer die personen-, umgebungs- und situationsbedingten Risiken berücksichtigt werden. Zu jedem Assessment gehören Kenntnisse über die Sturzgeschichte eines Patient*innen, die medizinischen Aufzeichnungen und die verwendete Ausrüstung.


Anhand der gesammelten Daten wird dann eine Gesamtbewertung des Sturzrisikos vorgenommen. Durch die frühzeitige Einschätzung der Sturzgefährdung können präventiv Maßnahmen ergriffen werden, um Stürze von älteren Patienten innerhalb und außerhalb der Einrichtung zu verhindern.



Dieser Artikel beschäftigt sich mit:


1. Warum Sturzprävention wichtig ist


2. Das Sturzrisiko mit einer Checkliste erkennen und vermeiden


3. Präventive Maßnahmen zur Sturzvermeidung


4. Ein digitales Tool für das Sturzrisiko-Assessment


Zwei ältere Menschen vor ihrem Sturzrisiko-Assessment im Pflegeheim

Warum Sturzprävention wichtig ist


In Pflegeeinrichtungen ein Sturzrisiko-Assessment durchzuführen, ist eine wichtige Präventivmaßnahme in der Gesundheitsversorgung, um ältere Patient*innen vor Gefahren zu schützen. Stürze bergen ein hohes Risiko für schwere Verletzungen. Basierend auf statistischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass etwa einer von drei in einer Gemeinschaft lebenden Erwachsenen über 65 Jahren jedes Jahr stürzt, wobei Frauen häufiger stürzen als Männer.


Bei Bewohnern von Pflegeheimen liegt der Wert sogar bei 75%, aufgrund ihres hohen Alters, ihrer Verletzlichkeit, ihres chronischen Gesundheitszustands und ihrer kognitiven Beeinträchtigungen. Wie schon eingangs erwähnt sind Stürze in der Tat eine der Hauptursachen für Verletzungen und Unfalltod bei Personen über 65 Jahren.


Zu den durch Stürze verursachten Verletzungen gehören:


  • Weichteilverletzungen (Haut, Gewebe (inkl. Gefäße und Nerven, Muskeln, Sehnen)
  • Frakturen (Hüfte, Wirbelsäule und Handgelenk)
  • unfallbedingte Hirnverletzungen

Sturzbedingte Verletzungen sind bei älteren Menschen häufig mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden. Auch die Lebensqualität ist in der Regel nach einer sturzbedingten Verletzung deutlich verändert. Die Sterblichkeitsrate bei Stürzen steigt bei beiden Geschlechtern mit dem Alter.


Zu den Risikofaktoren für Stürze bei älteren Menschen gehören zunehmendes Alter, Medikamenteneinnahme, kognitive Einschränkungen und sensorische Defizite. Deshalb ist es unter anderem wichtig, nicht nur einmal ein Sturzrisikobewertung durchzuführen, sondern sie in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, um die Situation neu einzuschätzen und gegebenenfalls die Präventivmaßnahmen zu erweitern.



Das Sturzrisiko mit Checkliste ermitteln & vermeiden


Wie schon erläutert kann schon ein Sturz eine erheblich Gefahr für die Gesundheit älterer Patient*innen darstellen. Ernsthafte Verletzungen und Folgeprobleme können auftreten. Deshalb sind Pflegeeinrichtungen, aber auch ambulante häusliche Pflegedienste gut damit beraten, regelmäßig das Sturzrisiko ihrer jeweiligen Patient*innen zu ermitteln, um die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes zu reduzieren.


Die Bewertung des Sturzrisikos kann aber auch nach dem Sturz einer Patient*in erfolgen. Die ambulante Beurteilung umfasst eine gezielte Anamnese mit Schwerpunkt auf Medikamenteneinnahme, eine gezielte körperliche Untersuchung und einfache Tests der Haltungskontrolle und der allgemeinen körperlichen Funktion. Die Bewertung versucht die zugrundeliegende(n) Ursache(n) des Sturzes zu ermitteln.


Im Folgenden sind die sechs häufigsten Sturzrisikofaktoren aufgeführt, die sich in jeder Checkliste für die Sturzrisikobewertung wieder finden lassen sollten:


  1. Äußere Einflüsse (Stolperfallen und Bodenunebenheiten
  2. Kraft- und Balanceprobleme
  3. Körperhaltung und Schrittstellung
  4. Sehbeeinträchtigung
  5. Medikamente, Drogen und/oder Alkohol
  6. Schwindelanfälle

Pfleger redet mit älteren Patienten über das Sturzrisiko-Assessment

Präventive Maßnahmen zur Sturzvermeidung


Es gibt einige Maßnahmen, die eingeleitet werden können, um nach der Sturzrisikoerfassung, das Assessment Sturzrisiko zu gering wie möglich zu halten.Im folgenden werden einige hilfreiche Schritte aufgezählt, die dir dabei helfen können, das Sturzrisiko zu minimieren


    1. Risikofaktoren erkennen

    Oft helfen regelmäßige ärztliche Untersuchungen, um individuelle Risikofaktoren, wie Sehstörungen und Schwindel zu erkennen. Das Seh- und Hörvermögen sollte ebenfalls in regelmäßigen Abständen überprüft werden.


    2. Hilfsmittel einsetzen

    Für die eigene Sicherheit hilft das Benutzen von z.b einem Rollator oder Gehhilfen. Vorhandene Hilfsmittel, wie Handgriffe und Geländer empfiehlt es sich unbedingt zu nutzen.


    3. Sorge für eine sichere Umgebung

    Sorge dafür, dass beim Wischen keine Pfützen und nasse Stellen hinterlassen werden. Stelle wenn nötig passende Warnschilder auf. Wenn mögliche, verzichte auf Teppiche oder Läufer, oder sorge dafür, das diese nicht rutschen. Entferne Stolperfallen und befestige lose Kabel.


    4. Installiere ausreichend Licht

    Sorge für eine gute Beleuchtung, bei Tag und Nacht. Markiere Stufenkanten und Türschwellen farbig.



Eine mobile Anwendung für das Sturzrisiko-Assessment


Mit Hilfe eines Tools zur Bewertung des Sturzrisikos werden die Risikofaktoren für ältere Menschen effizient erfasst, die für eine genaue Einstufung des Sturzrisikos erforderlich sind. Die Ermittlung und Verfolgung des Sturzrisikos älterer Patient*innen kann eine Herausforderung sein, insbesondere weil das Pflegepersonal bereits viel zu tun hat.


Lumiform unterstützt als digitale Inspektionsplattform die Pflegeplanung, indem sie die Formulierungshilfen für die Sturzrisikobewertung bereit hält. Alle Patientendaten werden automatisch in der Cloud gespeichert und können dort jederzeit eingesehen werden. Wir haben für dich 4 der besten Assessment-Vorlagen für das Sturzrisiko zusammengestellt, die dir den Einstieg erleichtern und die du beliebig an deine Bedürfnisse anpassen kannst.


Vorteile einer digitalen Anwendung bei der Sturzrisikobewertung:


  • Sammel aktuelle Daten zum Sturzrisko deiner Patinent*innen nach jedem Vorfall. Damit wird die Gefahr messbar gemacht und du kannst anhand von Daten stetig deine Maßnahmen optimieren.
  • Erstelle automatisch Berichte zum Sturzrisiko aus deinen gesammelten Daten – das spart die komplette Nachbereitung.
  • Spare Zeit durch die einfachere Analyse aller Daten und schnellere Identifizierung von Bereichen, die deine Aufmerksamkeit benötigen.
  • Die sehr einfache Bedienung erleichtert dem Pflegepersonal die Aufnahme der Daten und lässt keinen Spielraum für Fehler. Die App bietet weniger Komplexität beim Dokumentieren oder Ausfüllen von Checklisten als komplizierte Papier- oder Excel-Listen.
  • Sturzrisikobewertungen werden insgesamt je nach Fall circa 30%-50% schneller durchgeführt.

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