Was ist eine Kommissionierliste?
Eine Kommissionierliste (häufig auch “Pickliste”) enthält alle relevanten Informationen zu einem Kundenauftrag, damit ein Mitarbeiter im Lager die Ware raussuchen und weiterverarbeiten kann. Ein einzelner Kundenauftrag kann in mehrere Kommissionierlisten aufgeteilt werden. Mit Kommissionierungsliste kann man den Kommissionierungsablauf und die Prüfungen von Bestellvorgängen besser im Blick behalten.
Im Idealfall ist eine Kommissionierliste wegoptimiert, das bedeutet, dass die Liste so aufgebaut ist, dass alle Lagerplätze in einer Reihenfolge arrangiert sind, sodass die Wegzeit so kurz wie möglich ist.
Aktivitäten der Kommissionierung mit Checkliste erledigen
Täglich bestellen Kunden waren online und offline. Die Ware muss anhand des jeweiligen Auftrags bereitgestellt und versandfertig gemacht werden. Die jeweilige Ware muss aus dem Gesamtsortiment zusammengestellt werden. Dieser Kommissioniervorgang erfolgt unter der Betrachtung folgender Prozessschritte:
- Vorgabe der Transportinformation
- Transport der Ware zum Bereitstellungsort
- Bereitstellung der Ware
- Bewegung des Kommissionierers zum Bereitstellungsort
- Bestimmung der Entnahmeinformation
- Entnahme der Ware durch den Kommissionierer
- Abgabe der Entnahme
- Transport der Sammelstation zur Abgabe
Welche Informationen gehören in eine Kommissionierliste?
Da eine Kommissionierliste nicht nur für die effiziente Warenverarbeitung durch Lagermitarbeiter relevant ist, sondern alle grundsätzlich relevanten Informationen zu einem Kundenauftrag enthält, solltest du bei der Erstellung deiner Liste auch immer folgende Elemente zu Dokumentationszwecken aufnehmen:
- Auftragsnummer: Jeder Auftrag muss seine eigene und individuelle Auftragsnummer haben, damit du Verwechslungen und Doppelarbeit vermeiden kannst. Die Auftragsnummern sollten chronologisch sein.
- Artikelnummer und -bezeichnung: Je nach Bestand und Gütern kann es hilfreich sein Fotos oder Artikelbeschreibungen der Kommissionierliste beizufügen. So minimierst du mögliche Fehler.
- Artikelmenge: Gib an, wie viele Einheiten eines Produktes entnommen werden sollen. Handelt es sich außerdem um einzelne Waren oder besteht eine Einheit aus einer Kiste mit x-Anzahl an Ware?
- Lagerort der Waren: Mache präzise Angaben zum Lagerort der Produkte, damit es nicht zu Verwirrungen kommt. Berücksichtige bei der Listenerstellung auch die Standorte der Waren, um Wegzeiten zu verkürzen.
Während des Kommissionsauftrags müssen die sogenannten Picker jede Produktentnahme auf einer Liste bestätigen. Hierbei wird auch notiert, wenn Artikel fehlen oder beschädigt sind, was Aufschluss über den Warenbestand gibt und später den Inventurprozess erleichtern kann, da kontinuierlich Daten gesammelt werden.
Welche Kommissioniermethoden gibt es?
Es gibt verschiedene Kommissioniermethoden, auf die sich die jeweils verwendete Kommissionierliste letztlich stützt.
- Ware-zur-Person-Kommissionierung
Bei dieser Kommissioniermethode wird die Ware direkt zum Kommissionierer gebracht. Er nimmt die vorgesehene Ware entgegen. Danach werden die leeren Behälter wieder mit dem selben Fördermittel zurück transportiert.
Diese Kommissioniermethode ist relativ dynamisch und hat den Vorteil, dass der/die Kommissionierer*in durch kurze Laufwege entlastet wird und ein ergonomischer Arbeitsplatz möglich ist. Nachteilig kann sein, dass hohe Investitionskosten durch automatisierte Fördersysteme entstehen und es außerdem zu möglichen Ausfällen der Anlagen kommen kann, die im Ernstfall sogar zum Lagerstillstand führen können. - Person-zur-Ware-Kommissionierung
Bei dieser Kommissionierung funktioniert der Kommissionierablauf genau anders rum. Die zuständige Person begibt sich zum Lagerplatz und entnimmt die benötigte Ware vor Ort. Diese Kommissionierart eignet sich besonders bei kleineren Aufträgen.
Der Vorteil der Person-zur-Ware-Kommissionierart ist, dass ein relativ geringer Investitionsaufwand nötig ist. Für maximale Kommissionierleistungen sollte aber darauf geachtet werden, dass Kommissionierwege optimiert sind, ansonsten können Wege zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem sind Kommissioniermitarbeiter*innen höherer Anstrengung ausgesetzt.
Manuelle Kommissioniersysteme sind aufgrund ihrer Flexibilität weit verbreitet. Der Kommissionierablauf ist komplex und die Fehlerquote nicht automatisierter Prozesse hoch. Durch eine gezielte und automatisierte Prozessgestaltung lässt sich vor allem der Zeitpunkt beeinflussen, an dem Fehler erkannt werden. Je früher Fehlerquellen identifiziert werden desto geringer ist der Aufwand für dessen Behebung. Der Einsatz einer Checkliste bei der Kommissionierung hilft dabei.
Wie erstelle ich eine Kommissionierliste?
Um eine Kommissionierliste zu erstellen, solltest du dich immer an dieselben Schritte halten und eine Checkliste abarbeiten, damit du keine der relevanten Informationen vergisst. Orientiere dich an folgenden Fragen, um dir die Erstellung deiner Liste zu erleichtern:
Möchtest du eine ein- oder mehrstufige Kommissionierung durchführen?
- Die einstufige Kommissionierung ist auftragsorientiert und seriell – das bedeutet, dass jeder Auftrag einzeln bearbeitet und zusammengestellt wird. Für einen einstufigen Kommissionierauftrag sollte das vorhandene Sortiment überschaubar und im Lager leicht erreichbar sein. Positioniere die Artikel nach aufsteigender Artikelnummer, um dem/der Kommissionierer*in den Arbeitsweg zu erleichtern und den Prozess zu optimieren.
- Im Gegensatz zur einstufigen konzentriert sich die mehrstufige Kommissionierung (auch Batch-Kommissionierung) zunächst auf die Gesamtmenge eines bestimmten Artikels aus mehreren Einzelaufträgen. Im folgenden Schritt werden dann die gepickten Einzelartikel auf die entsprechenden Kundenaufträge sortiert. Dies geschieht häufig über automatisierte Sortiersysteme.
Je organisierter du deine Kommissionierung gestaltest, desto besser, denn das Ziel ist es stets die Kommissionierzeit zu verkürzen. Die Abarbeitung der Aufträge soll in jeder Hinsicht (Material, Zeit, Personal) so wenig Aufwand wie möglich erfordern.
Eine mobile Anwendung für die Kommissionierlisten
Die Einhaltung der Verfahren von Kommissionierung stellte für viele Unternehmen eine Herausforderung dar. Zudem kann die Erstellung eines Kommissionierberichts zeitaufwändig sein. Lumiform, die mobile, leistungsstarke Inspektionssoftware und App, hilft dir dabei digitale Kommissionierlisten zu erstellen, damit alle anfallenden Arbeiten effizient und schnell durchgeführt werden können.
Revolutioniere die Kommissionierung im Lager mit dem Einsatz des digitalen Tools von Lumiform:
- Generiere Echtzeitdaten über interne Prozesse und bleibe somit stets darüber im Bilde, was im Lager passiert. Damit wird die Qualität und Geschwindigkeit des Kommissionierprozesses im Lager messbar und du kannst erstellte Daten nutzen, um Prozesse kontinuierlich zu optimieren und Missstände zu beheben.
- Erfasse Fotobelege für erkannte Fehler und weise Korrekturmaßnahmen aus der App zu.
- Erstelle deine eigenen Kommissionierlisten und Checklisten fürs Lager, jederzeit und überall über mobile Geräte.
- Sende und Empfange Benachrichtigungen zu geplanten und abgeschlossenen Kommssionierungsarbeiten.
- Nach jeder Kommissionierung wird automatisch ein Bericht generiert, das spart dir Zeit und Arbeitskraft.