Wie bedroht Lärm am Arbeitsplatz die Arbeitssicherheit?
Grundsätzlich gilt, dass Arbeitgeber*innen ihren Mitarbeiter*innen, die einem Lärmpegel von 85 Dezibel und mehr ausgesetzt sind, einen Gehörschutz zur Verfügung stellen müssen. Außerdem sollten sie Gehörschutzzonen ausweisen, um ihre Beschäftigten zu schützen. Arbeitnehmer*innen, die hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind, sollten sich außerdem regelmäßig einem Hörtest unterziehen, um ihre eigene Gesundheit zu schützen.
Eine Lärmbewertung ist eine wichtige Maßnahme und muss durchgeführt werden, um die Quellen von Lärmrisiken und deren Auswirkungen auf Arbeitnehmer*innen zu ermitteln. Lärmbewertungen sind erforderlich, um die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu schützen. Sie stellt sicher, dass der Lärmpegel an allen Arbeitsplätzen die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschreitet.
Eine Lärmrisikobewertung hilft dir dabei:
- die Lärmquellen und Tätigkeiten, die das Risiko verursachen könnten zu bestimmen.
- herauszufinden, welche Mitarbeiter*innen dem Risiko eines Hörverlusts ausgesetzt sind.
- zu prüfen, ob die bestehenden Lärmschutzmaßnahmen noch wirksam sind oder nicht.
So identifizierst du gesundheitsbedrohlichen Lärm am Arbeitsplatz
Lärm wird gefährlich, wenn er die Kommunikation stört und gesundheitliche Probleme verursacht. Diese Art von Lärm misst normalerweise 85 Dezibel und mehr und muss entsprechend umgangen werden.
Zur Information: Ein typisches Gespräch in normaler Lautstärke liegt normalerweise bei etwa 55 Dezibel, während eine Bohrmaschine oder eine Kettensäge etwa 110 Dezibel hat. Für Arbeiten mit solchen Maschinen ist es also notwendig, dass du auf Gehörschutz achtest, um den Lärm zu dämmen. Auch wenn du keine Messgeräte hast, um den Lärmpegel zu bestimmen, gibt es einige praktische Möglichkeiten, um Lärmgefahren zu erkennen.
- Beachte Schilder
Wenn du Sicherheitsschilder, die von Hersteller*innen auf Maschinen angebracht sind und die auf eine bekannte Lärmgefahr hinweisen, beachte diese ganz besonders und nimm sie ernst. Stelle dementsprechend die erforderliche Schutzausrüstung (PSA) zur Verfügung und stelle Warnschilder in denjenigen Bereichen auf, in denen laute Maschinen verwendet werden. - Beachte die Armeslänge
Eine andere schnelle Methode, um zu testen, ob in einem Bereich eine potenzielle Lärmgefahr besteht, ist, die Arbeiter*innen in Armlänge voneinander entfernt aufzustellen und sie miteinander reden zu lassen. Wenn ein Teilnehmer seine Stimme bereits erhebt, der andere aber nur schwer hören kann, was er sagt, besteht höchstwahrscheinlich eine Lärmgefahr. Das ist auch ein praktischer Weg, um die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Wenn die Arbeiter*innen sich in dieser Umgebung nicht hören können, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemanden hören, der um Hilfe ruft?
- Meldung von Gehörschäden
Wenn du nach dem Verlassen des Arbeitsplatzes ein ständiges Brummen oder Surren im Ohr hörst, die Maschinen kaum hörst oder sogar Schwierigkeiten hast, andere zu verstehen, hast du höchstwahrscheinlich einen vorübergehenden Hörschaden. Du musst das deinem unmittelbaren Vorgesetzten melden, damit er eine Risikobewertung des Lärms an deinem Arbeitsplatz durchführen kann. Du solltest auch einen Arzt aufsuchen, um zu verhindern, dass sich dein Zustand verschlimmert.
- Verwandte Gesundheitsprobleme
Mehrere schwerwiegende Gesundheitsprobleme stehen in direktem Zusammenhang mit einer zu hohen Lärmbelastung. Einige dieser Krankheiten sind:
- Nachlassende Konzentration und Koordination im Laufe der Zeit
- Müdigkeit und Schlafprobleme
- Erhöhter Stress und Nervosität
Wenn die oben genannten Probleme nicht angemessen angegangen werden, können sie zu einer Reihe weiterer gesundheitlicher Probleme führen. Wenn du eines dieser Probleme aufgrund der lauten Arbeitsbedingungen erfahren hast, solltest du sofort deinen direkten Vorgesetzten über deinen Gesundheitszustand informieren.
Gefahren durch Lärm am Arbeitsplatz können durch zwei Arten von Kontrollen beseitigt werden – administrative und technische. Administrative Maßnahmen sind Veränderungen, die die Lärmbelastung eines Arbeitnehmers begrenzen oder beseitigen können. Technische Kontrollen sind Veränderungen, die den Schallpegel am Arbeitsplatz verringern.
So führst du angemessene Lärmschutzmaßnahmen ein
Lärmgefahren zu beseitigen kann kostspielig sein. Hier sind einige kostengünstige Möglichkeiten, um das Risiko von Lärmgefahren zu verringern.
1. REGELMÄSSIGE MASCHINENWARTUNG
Eine gut geölte Maschine funktioniert richtig und mit weniger Lärm als vernachlässigtes Equipent. Regelmäßige Wartungsinspektionen verlängern die Lebensdauer von Maschinen und stellen sicher, dass sie mit optimaler Leistung arbeiten. Vor allem aber verringert sie die potenziellen Lärmgefahren, die von einem schlecht gewarteten Gerät ausgehen können.
2. VERKÜRZE SCHICHTEN
Die Verkürzung der Schichten von Beschäftigten, die Lärmgefahren ausgesetzt sind, ist eine Art der administrativen Kontrolle. Durch kürzere Schichten wird auch die Belastung durch gefährlichen Lärm begrenzt. Folglich werden auch die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten verringert.
Eine Begrenzung der Arbeitszeiten der Beschäftigten ist auch kosteneffizient. Es ist billiger, als ein Gehörschutzprogramm für die Mitarbeiter durchzuführen und präventiv zu handeln.
3. ISOLIERE DEN LÄRM
Die Ursache des Lärms abzuschirmen ist eine einfache und weniger teure Methode, um die Lärmgefahr zu verringern. Es ist auch die beste Lösung, wenn du schwere Maschinen nicht an einen anderen Ort bringen kannst. Eine Einhausung dämpft den Lärm der Maschine.
Wenn Menschen diese Maschinen bedienen müssen, sollte das Management ihre Schichten begrenzen, um eine zu hohe Belastung zu vermeiden.
4. Verwendung von PSA
Es gibt persönliche Schutzausrüstung (PSA), die den Lärm dämpfen kann. Dazu gehören zum Beispiel Gehörschutzstöpsel oder Ohrenschützer. PSA sollte jedoch nur an Arbeitsplätzen mit geringer Lärmbelastung oder nur als vorübergehende Lösung verwendet werden.
Nutze eine Software zur Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen
Lärmgefahren gehören zu den größten Risiken am Arbeitsplatz. Umso wichtiger ist es, regelmäßige Lärmrisikobewertungen durchzuführen, um Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen und entsprechend Maßnahmen zu ergreifen. Traditionell werden solche Bewertungen mit Stift und Papier durchgeführt. Diese Methode ist jedoch anfällig für Verlust, Beschädigung und unbefugten Zugriff. Der Umstieg auf digitale Formulare und Checklisten bietet Unternehmen viele Vorteile für das Dokumentenmanagement und die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Mit der mobilen App und der Desktop-Software von Lumiform können Audits und Inspektionen bequem vor Ort durchgeführt werden, ohne dass die Daten im Nachhinein überarbeitet werden müssen. Nach jeder Lärmmessung werden die gesammelten Daten sofort digital, sicher und zentral in der Cloud gespeichert. Das bedeutet, dass alle verantwortlichen Mitarbeiter/innen sofort Zugriff auf die Informationen haben. Aber das ist nur einer der Vorteile, die Lumiform Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Arbeitsschutzmaßnahmen bietet:
- Fange sofort digital an: Lumiforms Vorlagenbibliothek bietet zahlreiche, gebrauchsfertige Vorlagen für verschiedene Anwendungsfälle im Arbeitsschutz.
- Die digitalen Vorlagen können mit dem Formularbaukasten leicht an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden.
- Informationen für die Lärmmessung über die App auf dem Smartphone oder Tablet vor Ort sammeln – online oder offline.
- Zuweisung von Aufgaben und Abhilfemaßnahmen sofort über das Mobilgerät. Über das Dashboard kannst du gleichzeitig überwachen, welche Aufgaben zugewiesen und erledigt wurden und welche überfällig sind.
- Automatisch Berichte nach jeder Risikobewertung erstellen, die sofort mit anderen geteilt werden können.
- Analysiere die in der Desktop-Software gewonnenen Daten, um Schwachstellen im Arbeitsschutz frühzeitig zu erkennen und sofort zu reagieren.
- Automatisches Hochladen der Gefährdungsbeurteilungsdaten über einen sicheren Cloud-Speicher, um sicherzustellen, dass keine Informationen verloren gehen oder für Unbefugte zugänglich sind.