Was ist eine Seminarbewertung und warum ist sie wichtig?
Im Fortbildungssektor sind Seminarbeurteilungen ein wichtiges Mittel zur Optimierung der Abläufe, denn die sogenannte Evaluierung bzw. Bewertung dient der systematischen Analyse von Trainingsprogrammen auf Effektivität.
Personalverantwortliche und Coaches nutzen die Feedback zum Seminar Vorlagen zur Trainingsauswertung, um festzustellen, ob die Trainingsprogramme für die Arbeitnehmer*innen mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen.
Seminare und Schulungen ziehen sich durch sämtliche Lebensbereiche, sei es in der Ausbildung oder am Arbeitsplatz. Ebenso wie beispielsweise Evaluationen von Mitarbeiter*innen am Arbeitsplatz durchgeführt werden, um Prozesse zu optimieren, ist die Analyse von Schulungen in Form eines Feedbacks zum Seminar ein wichtiges Mittel, um Schwachstellen und Möglichkeiten zur Verbesserung zu ermitteln.
Ein Evaluierungsprozess ist unerlässlich, um die Wirksamkeit der Schulung zu beurteilen, die allgemeine Arbeitsqualität zu verbessern und die Moral und Motivation der Mitarbeiter zu steigern, indem sie in die Entwicklung von Schulungsprogrammen einbezogen werden und sich optimal weiterbilden können.
Die Vorteile einer Seminarbeurteilung
Seminarbeurteilungen sind nicht einfach Bewertungen der Fähigkeiten von Seminarleiter*innen oder Feststellungen, ob das Seminar gut genug ist, um weiter praktiziert zu werden, sondern dienen der konsequenten Analyse des gesamten Lernprozesses. Die Etappen dieses Prozesses sollten nach Möglichkeit umfassend bewertet werden. Die folgenden Vorteile ziehst du darüber hinaus aus einer guten Seminarbeurteilung:
- Feedback aus Sicht der Lernenden
Ein Seminar allein aus professioneller, pädagogischer Sicht zu bewerten ist wenig effektiv. Gerade der Lernprozess als solcher, welcher durch das Seminar erwirkt wird, kann am besten aus Sicht der TeilnehmerInnen eingeschätzt werden. Auf diese Weise wird eine realitätsgtreue Einschätzung der Produkivität erzielt. - Motivation der Mitarbeiter*innen
Angestellte welche in den Gestaltungsprozess des Unternehmens miteinbezogen werden, vor allem wenn dieser maßgeblich für dessen Erfolg verantwortlich ist, sind motivierter Höchstleistungen zu erbringen und fühlen sich somit wertgeschätzt. Das gemeinsame Kreieren einer Firmenkultur bewirkt auf lange Sicht einen optimalen Ruf des Unternehmens. - Konstante Optimierung als Firmenphilosophie
Eine konstante Evaluierung von Prozessen bringt auch konstante Verbesserung mit sich. Statt Krisensitzungen als letzte Rettung für schwerwiegende Fehler werden Probleme zeitnah erkannt und können proaktiv behandelt werden.
4 Tipps für eine effektive Seminarbeurteilung
Eine Seminarbeurteilung ist die halbe Miete für ein erfolgreiches Unternehmen, werden jedoch entscheidende Aspekte nicht ausgewertet, so wird kein vollständiges Bild der Stärken und Schwächen des Schulungsprozess geboten. Die folgenden Tipps helfen dir, deine Seminarbeurteilung klar und sinnvoll zu strukturieren und die richtigen Informationen zu erfragen.
1. Ziele definieren
“Was willst du am Ende des Seminars erreicht haben? Höhere Gewinne? Die Produktion steigern? Kosten in Produktion und Betrieb senken? Die Qualität verbessern und den Umsatz steigern? Die Mitarbeiterfluktuation reduzieren?“ Diese Fragen sind entscheidend, um festzustellen, welche Ergebnisse aus der Seminarbewertung sich am stärksten auf die Mitarbeiter*innen und das Unternehmen auswirken und welche Lücken geschlossen und priorisiert werden müssen.
Eine klare Vorstellung davon, was du am Ende des Seminars erreichen willst, hilft dir, Schlüsselprozesse zu planen, vorzubereiten und zu bündeln, die in die richtige Richtung gehen sollen.
2. Persönliche Eindrücke
„Was sind die Stärken und Schwächen des Kurses? Wovon sollte der/die Seminarleiter*in mehr machen? Was mögen die Teilnehmer*innen am wenigsten?“ Die Kommunikation sollte offen sein, um von den Teilnehmer*innen Feedback zu jedem Seminar zu erhalten.
Die gesammelten Informationen helfen dem Seminarteam, darüber nachzudenken, was verbessert werden muss und sich selbst zu bewerten, um effektivere Seminarleiter zu werden. Frage die Mitarbeiter*innen nach ihren Ansichten über den/die Seminarleiter*in, das Thema, die Materialien und Ressourcen, den Seminarort, die Präsentation und die gesamte Seminarerfahrung. Das Feedback der Teilnehmer*innen hilft, die Lücken im Seminar und die erforderlichen Änderungen in der Methodik zu erkennen.
3. Lerneffektivität bestimmen
„Was genau haben die Teilnehmer*innen gelernt und was nicht? Haben sie die Kursziele erreicht?“ Am besten ist es, für jede Seminareinheit eine Liste mit spezifischen Lernzielen zu haben, die du am Ende eines jeden Seminars überprüfen kannst. Dies hilft dir, wichtige Themen zu erkennen, die im Seminar fehlen könnten. Miss die Lerneffekte durch Übungen, ein Pop-Quiz, Vorträge und andere mentale Aktivitäten.
4. Praktikabilität des Seminars messen
„Welche Fähigkeiten können die Teilnehmer*innen am Arbeitsplatz erlernen und anwenden? Wie wirkt sich das Seminar auf die Leistung aus? Wurde das erworbene Wissen aus dem Schulungsraum in die Praxis übertragen?“ Dieser Schritt ist einer der anspruchsvollsten, aber auch lohnenswertesten Ergebnisse eines Schulungsprogramms. Bewerte das Verhalten der Auszubildenden und beobachte, ob sie das Gelernte umgesetzt haben, um bei der Ausübung ihrer Tätigkeit kompetenter zu werden.
Was ist ein Feedbackbogen für die Seminarbewertung?
Ein Bewertungsbogen ist ein Werkzeug, das von Schulungs- und Personalverantwortlichen verwendet wird, um Feedback von Teilnehmer*innen einer Schulung bzw. eines Seminars einzuholen. Dadurch lassen sich Qualifikationslücken und -probleme leichter identifizieren, um anschließend daran zu arbeiten, die Schulungsprogramme und die allgemeine Erfahrung, die diese Programme bieten, zu verbessern.
Mit einer Seminarbewertung zeigst du den Teilnehmer*innen wie wichtig dir ihre Meinung und Vorschläge sind. Die Interaktion zeigt zum einen echtes Interesse und zum anderen erhältst du so die Chance, durch Ideen und konstruktive Kritik Verbesserungsmöglichkeiten zu finden.
Bei jeder Schulung anhand eines nach Vorlage erstellten Bewertungsbogens Feedback zu deiner Veranstaltung einzuholen, ist der einfachste Weg aus erster Hand die persönlichen Eindrücke deiner Teilnehmer*innen zu erfahren.
Durch die Auswertung der Feedbackbögen lernst du die Erwartungen und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen kennen. Entsprechend kannst du deine Inhalte bedarfs- und zielgerichtet anpassen und gegebenenfalls erweiteren.
Durch eine nachhaltige Verbesserung der Qualität deiner Schulungen kannst du deren Erfolg gewährleisten. Dieser Erfolg spiegelt sich in einer starken Kundenbindung, einer hohen Weiterempfehlungsrate und einer steigenden Anzahl von Buchungen wieder.
Wann sollte Feedback für das Seminar eingeholt werden?
Es gibt keine Paradelösung dafür, wann der beste Zeitpunkt ist, dass Feedback von den Teilnehmer*innen deines Seminars einzuholen und wie oft. Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten, die wir dir im Folgenden vorstellen. Am besten probierst du aus, was für dich und deine Veranstaltungen am besten passt.
1. Nach der Veranstaltung
Oft wird das Seminarfeedback nach Abschluss der Veranstaltung oder ein paar Tage später eingeholt. Nach der Veranstaltung haben die Teilnehmer*innen eine abgeschlossene Meinung über die vermittelten Inhalte und den vorgefundenen Rahmenbedingungen.
Nachteil dieser Variante ist, dass einige Teilnehmer*innen direkt im Anschluss eventuell keine Lust mehr haben, einen Fragebogen zu beantworten. Wenn die Umfrage allerdings erst ein paar Tage später stattfindet, kann es sein, dass die Teilnehmer*innen gedanklich schon mit anderen Sachen beschäftigt sind und die Teilnahmequote dementsprechend gering ausfällt.
2. Während des Seminars
Eine weitere Möglichkeit ist nach jeder Pause oder jedem Themenblock einen kurzen Fragebogen auszuteilen, um gezielt Feedback zu den einzelnen Themenblöcken des Seminars zu erhalten.
Die kurzen Fragebögen steigern die Motivation der Seminarteilnehmer*innen, diese zu beantworten. So steigt deine Teilnehmerquote und die Qualität der Anworten.
3. Vor dem letzten Programmpunkt
Wenn du den Zeitpunkt der Befragung vor den letzten Programmpunkt legst, kannst du sicher sein, dass noch alle Teilnehmer anwesend sind und dir die gewünschte Aufmerksamkeit schenken. Mit dieser Variante wirst du wahrscheinlich die höchste Teilnahmequote erzielen bei nur einem ausgeteilten Bewertungsbogen für das Seminar.
4. Während und nach dem Seminar
Du kannst das Einholen des Feedbacks auch kombinieren: Themenrelevantes Feedback direkt im Seminar, und allgemeines Feedback im Anschluss an das Seminar. Während der Veranstaltung hältst du die Seminarbefragungen kurz und ergänzt diese ein paar Tage später mit einer längeren Umfrage. Vergleiche anschließend die Ergebnisse miteinander. Du wirst feststellen, dass du durch diese Methode mehr wertvolle Informationen erhältst.
Was gehört in einen Bewertungsbogen für die Seminarbeurteilung?
Wie der Inhalt eines Bewertungsbogens und damit die Vorlage aussieht, hängt stark vom Aufbau und dem Inhalt des Seminars ab. Das Gleiche gilt auch für die Länge des Fragebogens. Generell sollte ein Bewertungsbogen gut strukturiert und so kurz wie möglich gehalten werden.
Häufig haben Seminarteilnehmer*innen je länger der Fragebogen ist, umso weniger Lust diesen auszufüllen. Letztendlich wirkt sich das negativ auf die Qualität der angegebenen Antworten und damit auf die Beurteilung und Interpretation der Ergebnisse aus.
Demnach sollte der Feedbackbogen nicht zu viele Fragen beinhalten und möglichst mit einfachen Fragen und Fragetypen ausgestattet sein, um gute verwertbare Daten aus einer Seminarbewertung zu erhalten. Inhaltlich folgen Seminarfragebogen in der Regel folgender Struktur:
- Organisation und Rahmenbedingungen
In diesem Abschnitt geht es um die Bewertung des Veranstaltungsorts, der Seminarorganisation, der Ausstattung und der Verpflegung. Die erhaltenen Antworten vermitteln einen Eindruck darüber, ob das Umfeld sowie die Rahmenbedingungen eine angemessene Lernatmosphäre schaffen. - Seminarleiter*in
Der/die Seminarleiter*in trägt entscheiden zum Erfolg des Seminars bei. Deshalb sollten seine/ihre Kompetenzen nach jeder Veranstaltung beurteilt werden, um seine Lehrqualität stetig zu verbessern. Der Schwerpunkt liegt auf der Bewertung der didaktischen Lehrfähigkeiten und der sozialen Kompetenzen. - Inhalte und methodische Gestaltung
Ein Seminar sollte abwechslungsreich sein und einen Mehrwert für die Teilnehmer*innen bieten. Frage deshalb am besten bereits vor der Veranstaltung nach den einzelnen Interessen, Wünschen und Erwartungen. Nach der Veranstaltung hast du dann die Möglichkeit, die Zufriedenheit und den Grad der erfüllten Erwartung zu messen. - Lob, Kritik und Verbesserungsmöglichkeiten
Genau in diesem Abschnitt liegt das Potenzial der Seminarbewertung. Frage direkt, was du zukünftig an deiner Lehrveranstaltung verbessern kannst. Nur durch das hier erhaltene konstruktive Feedback deiner Teilnehmer*innen kannst du stetig die Qualität deiner Veranstaltungen verbessern. - Allgemeine Informationen
Am Ende des Bewertungsbogens besteht die Möglichkeit, weitere relevante Informationen über die Teilnehmergruppe zu erhalten. Dazu gehört unter anderem der Grund für die Teilnahme am Seminar, die berufliche Tätigkeit und das Alter. Solche und ähnliche Informationen helfen dir, deine Seminare zielgruppenorientiert zu vermarkten.
Ein digitales Werkzeug für den Bewertungsbogen
Eine digitale Vorlage für deine Bewertungsbögen erleichtert die Einschätzung und Auswertung von Seminarplänen. Mit der leistungsstarken Formular-App von Lumiform, führst du Seminarbewertungen jederzeit und überall mit dem Smartphone, Tablet oder über den Desktop deines Laptops durch.
Lumiform ermöglicht dir Berichte schon vor Ort zu teilen und diese sofort mit nur einem Klick mit anderen zu teilen. Wenn du das digitale Tool für deine Bewertungsbögen nutzt, kannst du Folgendes umsetzen:
- Feedback-Umfragen zum Seminar jederzeit und von überall durchführen.
- Schulungsprogramme sofort bewerten, um den Lernbedarf der Teilnehmer*innen gerecht zu werden.
- Schulungen für Neueinstellungen planen, um die Mitarbeiter*innen auf ihre Rollen vorzubereiten.
- Bewertungsberichte automatisch erstellen und sofort mit Lern- und Entwicklungsteams teilen.
- Umfangreiche Analysen helfen Trends in der Bewertung eines Seminars frühzeitig zu entdecken.