Was steckt hinter dem Kaizen Prinzip (KVP)?
Du suchst nach Möglichkeiten, die Prozesse in deiner Organisation zu verbessern? Du bist auf der Suche nach kontinuierlicher Verbesserung. Dann bist du vielleicht schon auf die Kaizen-Methode gestoßen.
Die Kaizen Bedeutung (zu deutsch: Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) stützt sich auf eine Reihe von Prinzipien, welche eine Veränderung bewirken sollen. Der Begriff setzt sich aus “Kai” (=Verbesserung) und “Zen” (=zum Besseren) zusammen. Die Kaizen-Philosophie befürwortet kleine aufeinander aufbauende Veränderungen welche auf lange Sicht ganzheitliche Verbesserung erzeugen sollen. Dabei geht es um einen fortlaufenden Prozess statt einmaligen Korrekturmaßnahmen.
Woher kommt Kaizen?
Kaizen stammt ursprünglich aus der japanischen Fertigungstechnik. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Kaizen zuerst bei Toyota als Verfahren implementiert. Masaaki Imai führte Kaizen dann in den 80er Jahren weltweit als Methode für Führungskräfte in Unternehmen ein. Heute wird die Methode in einer Vielfalt an Branchen praktiziert und ist fest in den Unternehmenskonzepten verankert.
Was ist Kaizen?
Die Kaizen Bedeutung verstehen und umsetzen will gelernt sein, denn diese Methode kann vor allem für ergebnisorientierte Unternehmen zur Herausforderung werden, da Erfolge sich nicht auf Anhieb, sondern nur prozessual erzielen lassen. Die folgenden Prinzipien sind für Kaizen unerlässlich und helfen dir diesen nachhaltigen Prozess zu verinnerlichen
- Planen – Dabei wird ein Verbesserungsthema zuerst festgestellt bzw. angenommen und die Ursache sowie Abgrenzung des Problems durchgeführt. Schließlich können auf der Analyse basierende Probleme durch festgelegte und geplante Ziele genau angegangen werden.
- Ausführen – Nun muss die tatsächliche Umsetzung schrittweise koordiniert werden. Die Aufgaben sollten idealerweise in Expertenteams delegiert werden. Außerdem sollte der Vorgang und die Ergebnisse gut dokumentiert werden.
- Prüfen – Die Ergebnisse der eingeführten Maßnahmen sollten umfassend analysiert und auf ihre Effizienz hin überprüft werden.
- Handeln – Wenn das erwünschte Ziel bzw. Ziele eingetroffen sind sollte der erforderliche Ablauf festgehalten und standardisiert werden. Wurde das gewünschte Ergebnis nicht erzielt müssen weitere Korrekturmaßnahmen konkretisiert werden und das zyklische Prinzip wird erneut durchgeführt.
3 Vorteile der Kaizen Methode
Die Kaizen Methode gilt als zum Teil schwer implementierbar, denn dabei muss vor allem die Unternehmensführung sich der schrittweisen, nachhaltigen Praktik, welche Kaizen darstellt, fügen, statt kurzfristige Sofortmaßnahmen für sofortige Ergebnisse einzuleiten. Jedoch gibt es einschlägige Gründe, die für den Einsatz von Kaizen sprechen. Im folgenden findest du 3 wichtige Vorteile für die Kaizen-Mentalität
- Kosteneinsparung
Die Praktik des konstanten Überdenkens und Prüfens auf Effektivität von festgefahrenen Automatismen hat zur Folge, dass Praktiken nicht aus Gewohnheit beibehalten werden, sondern stets die kosteneffizienteste Lösung angestrebt wird. Durch die proaktive Methode werden außerdem größere, kostenintensive Probleme vorausschauend umgangen. - Verbesserter Workflow
Das gemeinsame Verbessern durch den Input auf unternehmensweiter Ebene vermittelt nicht nur das Gefühl eines internen Zusammenhalts und gemeinsamer Ziele, sondern fördert eine Kommunikation auf Augenhöhe. Das Delegieren von Aufgaben und gemeinsame Umsetzen und Überdenken von Schritten fördert eine strukturierte, transparente und somit motivierte Unternehmenskultur. - Verbesserte Führungskompetenz sowie Unternehmensruf
Die Bewilligung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozess’ beweist vor allem die Kompetenz der Führungskräfte, statt einer chaotischen, unübersichtlichen bedarfsorientierten Führung, wird langfristig geplant und werden Ziele nicht nach einer subjektiven Perspektive gesetzt, sondern auf Basis von Fakten, welche hauptsächlich MitarbeiterInnen liefern. Auf diese Weise wird ein respektvoller und vertrauensvoller Umgang befürwortet und der Unternehmensruf wird von MitarbeiterInnen, wie von Kunden auf lange Sicht positiv konnotiert.
4 Tipps für das Implementieren von Kaizen
Ein langfristiges Engagement für kontinuierliche Verbesserung ist das oberste Ziel von Kaizen. Dafür wird vor allem die Initiative der Führungskräfte, des Managements und schließlich der Mitarbeiter gefordert. Die Kaizen-Initiative sollte also von oben beginnen und sich durch alle Unternehmensbereiche ziehen, um die sogenannte Kaizen-Mentalität zu erzielen.
1. Transparenz durch Kommunikation schaffen
Die Verbesserung der Arbeit kann da eingeschätzt werden, wo sie stattfindet. Dafür sollten Führungskräfte ein offenes Umfeld schaffen, MitarbeiterInnen dazu ermutigen Beiträge und Vorschläge zu bieten, um diese anschließend in den Verbesserungsprozess zu integrieren. Diese Ermutigung der MitarbeiterInnen, steigert die Motivation der Einzelnen und fördert eine selbständige effizienzorientierte Arbeitsweise, denn wenn die Unternehmensführung und -planung konstant überdacht und infrage gestellt wird, sind auch MitarbeiterInnen gewillt es dieses zu spiegeln und es diesem gleichzutun.
2. Genaue Analysen durchführen
Das Feststellen eines Problems ist meist nur die halbe Miete, denn es gilt hierbei die grundsätzliche Ursache dieses festzustellen, statt weitere Nebenerscheinungen des ursprünglichen Fehlers zu beseitigen. Dabei ist eine umfassende Analyse vorhandener Daten sowie Erfahrungen von Mitarbeitern besonders wirkungsvoll.
3. Realistische und Verständliche Schritte
Die Umsetzung von Korrekturmaßnahmen sollte koordiniert erfolgen, dafür müssen die zuständigen MitarbeiterInnen über die Ziele und Relevanz dieser Maßnahmen für die gesamtheitliche Unternehmensplanung im Bilde sein, da Transparenz den Aufgabenprozess ersichtlicher macht. Die Korrekturmaßnahmen sollten kleine, realistische Aufgaben sein, anstatt von komplexen Projekten. Wenn die MitarbeiterInnen bestens über ihre Arbeitsprozesse Bescheid wissen und Zugang zu genügend Informationsmaterial bzw. Zuständigen haben, wird ein motivierter, teamorientierter und gleichzeitig durchweg selbständiger Workflow bewilligt.
4. Erfolge und Chancen sichtbar machen
Sobald Erfolge eintreten, sollten diese vermittelt werden sowie herausragende Leistungen honoriert werden. Außerdem sollten Rückschläge als Chancen und Learnings betrachtet werden und auf diese Weise unternehmensweit sichtbar gemacht werden. Dies schafft ein rundum vertrauensvolles leistungsstarkes Geschäftsteam.
Welche anderen Methoden profitieren von Kaizen?
Die kontinuierliche Verbesserung, durch welche sich Kaizen auszeichnet, ist vornehmlich durch proaktive Lösungen gekennzeichnet. Eine Reihe von Methoden vertiefen das Kaizen Prinzip und unterstützen den langfristigen Optimierungsprozess. Erfahre hier mehr über diese Praktiken:
Gemba Walk
Ein Gemba Walk wird von Managern durchgeführt, um genau zu lernen oder zu überprüfen, wie ein bestimmter Prozess vor Ort funktioniert, und um von MitarbeiterInnen Input zu Verbesserungsvorschlägen zu erhalten. Gemba-Walk-Checklisten helfen bei der Ermittlung von Grundursachen zur problembasierten Zielsetzung.
5S (6s Lean)
5S dient der effizienten Ausgestaltung des Arbeitsplatzes. Dabei wird ein minimalistischer, ressourcenschonender Arbeitsablauf angestrebt. Die Erweiterung dieser Praktik ist 6s Lean. Dabei wird neben einem effizienzbestimmten Arbeitsprozess auch die Sicherheit am Arbeitsplatz kontrolliert und optimiert.
Six Sigma
Auch Six Sigma lehnt an das Kaizen-Prinzip an und setzt sich ebenfalls die Optimierung zum Ziel. Dabei wird idealerweise das höchste Maß an qualitativer Arbeitsweise angestrebt. Die 6 Schritte, auch DMAIC-Zyklus genannt, sind “Definieren, Messen, Analysieren, Verbessern, Prüfen”
Wie helfen digitale Technologien beim Implementieren von Kaizen?
Digitale Checklisten bewilligen eine einfache Implementierung und Überwachung der kontinuierlichen Verbesserungsbemühungen. Durch die Lumiform-App und Software kannst du jederzeit und überall Arbeitsschritte Dokumentieren, Analysieren und Prüfen. Spare Zeit und Papier und setze auf minimalistische und moderne Technologien für das Umsetzen deiner Unternehmensziele.
Bleib immer auf dem neuesten Stand durch die automatische Berichterstellung mit allen neuesten Entwicklungen auf einen Blick und teile diese mit Zuständigen Personen. Nutze die an deine Unternehmensbedürfnisse flexibel anpassbaren Checklisten als nützliche Kaizen-Tools und beginne noch heute mit einer neuen, transparenteren und effizienteren Unternehmenskommunikation.
Verbreite die Kaizen Denkweise
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- Kaizen, bekannt als kontinuierlicher Verbesserungsprozess, ist ein japanisches Verfahren, bei welchem ein langfristiger, nachhaltiger Erfolg durch konstante Überholung ineffizienter Automatismen angestrebt wird.
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- Die vier Schritte
Plan, Do, Check, Act (=Planen, Auführen, Prüfen, Handeln) umfassen eine Reihe anderer Kaizen-Tools, wie etwa Gemba, 5s oder auch Six Sigma.
- Die vier Schritte
- Mit Kaizen erzielt dein Unternehmen Kosteneinsparungen, einen verbesserten Workflow und stärkt den Ruf der Führungsebene und des Unternehmens insgesamt.