Was ist eine Risikobewertung für Stress am Arbeitsplatz?
Arbeitsbedingter Stress ist eine der häufigsten Erfahrungen, die Menschen machen. In überschaubaren Mengen kann er zu einer Verbesserung der Produktivität führen, doch wenn der Stress am Arbeitsplatz ein übermäßiges Ausmaß erreicht, kann er nicht nur das psychische Wohlbefinden deiner Mitarbeiter*innen bedrohen, sondern sogar deinen Arbeitsablauf beeinträchtigen
Hier macht die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung für Stress am Arbeitsplatz mit Fragebogen einen großen Unterschied. Solche Fragebögen wurden entwickelt, um die Gesundheit deiner Beschäftigten vor arbeitsbedingtem Stress zu schützen. Arbeitgeber*innen müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit, das Wohlergehen und die Sicherheit ihrer Beschäftigten am Arbeitsplatz zu gewährleisten – dazu zählt selbstverstädnlich auch deren psychische Gesundheit. Das bedeutet, dass du als Arbeitgeber*in gesetzlich dazu verpflichtet bist, eine Risikobewertung für Stress am Arbeitsplatz durchzuführen und danach zu handeln. Dies lässt sich am einfachsten anhand eines Fragebogens durchführen.
D Gesamtzahl der arbeitsbedingten Krankheitsfälle, die durch Stress am Arbeitsplatz verursacht wurden, steigt von Jahr zu Jahr. Besonders während der Corona Pandemie haben sich die Zahlen deutlich erhöht, sodass etwa 47% der Befragten angeben, dass sie unter Stress am Arbeitsplatz leiden.
Diese Zahlen sagen uns vor allem eines: Stress am Arbeitsplatz ist ein weit verbreitetes Problem, das nicht ignoriert werden kann. Mithilfe eines Fragebogens zum Stress am Arbeitsplatz kannst du alle Faktoren ermitteln, die zum Stress deines Teams beitragen, und Maßnahmen ergreifen, um ein gesünderes Arbeitsumfeld zu schaffen. Wenn du es richtig anstellst, kannst du davon in zweierlei Hinsicht profitieren:
>
- Eine Gefährdungsbeurteilung zu Stress am Arbeitsplatz beugt Burnouts vor und ermöglicht deinen Mitarbeiter*innen ein besseres Wohlbefinden.
- Stress zu vermeiden kann zu einem größeren Geschäftserfolg führen, weil deine Mitarbeiter*innen in ihrer besten mentalen und emotionalen Verfassung arbeiten können.
Welche Faktoren verursachen Stress am Arbeitsplatz?
Es stimmt zwar, dass es nicht die eine Ursache für Stress gibt, denn bei deinen Beschäftigten können sowohl berufliche und persönliche Faktoren eine Rolle spielen, die ihre Wahrnehmung der Arbeitsbedingungen in deinem Unternehmen beeinflussen. Trotzdem ist es ratsam, alle Faktoren zu berücksichtigen und eine allgemeine Risikobewertung durchzuführen. Es gibt sechs Schlüsselfaktoren und -maßnahmen, die arbeitsbedingten Stress besonders beeinflussen können. Diese werden als Managementstandards bezeichnet und umfassen die Aspekte der Arbeit, die typischerweise mit schlechter Gesundheit, geringerer Produktivität und höheren Abwesenheitsraten verbunden sind, wenn sie nicht richtig gemanagt werden.
Aber wie kannst du Stress am Arbeitsplatz erfolgreich vermeiden oder zumindest minimieren? Hier sind die sechs Bereiche, auf die du achten musst:
- Eindeutige Aufgabenanforderungen: Dazu gehören Themen wie Arbeitsbelastung, Tempo, Arbeitszeiten und Umgebung. Menschen, die unter dieser Kategorie Stress empfinden, fühlen sich entweder mit ihren Aufgaben extrem unter Druck gesetzt oder haben Probleme damit, zu wenig Arbeit zu haben.
- Kontrolle: Dieser Faktor betrifft die Autonomie einer Person an ihrem Arbeitsplatz: wie sie ihre Arbeit erledigen kann und ob sie Aufgaben erhält, die Raum für unabhängige Entscheidungen lassen. Das trifft in der Regel auf Mitarbeiter*innen zu, die bis ins kleinste Detail gemanagt werden.
- Mehr Unterstützung: Hierunter fallen Schulungen, Anerkennung und Mitarbeiterprogramme. Wenn ein Unternehmen seine Mitarbeiter*innen nicht aktiv unterstützt, können sich die Angestellten nicht gewürdigt und überfordert fühlen.
- Beziehungen: Hier geht es um die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen deinen Mitarbeiter*innen. Gute Arbeitsbeziehungen können zu einer besseren Kommunikation und einem gesunden Umfeld führen, aber inakzeptable Verhaltensweisen wie Konflikte, Fälle von Belästigung und sogar Diskriminierung können zu Stress führen. Diese Faktoren werden von der Unternehmensleitung in der Regel nicht bemerkt, es sei denn, sie werden von den Beschäftigten angesprochen, und können bei denjenigen, die nicht konfrontativ sind, Ängste auslösen. Daher kann das Ausfüllen eines Formulars zur Stressrisikobewertung ein bequemes und sicheres Medium sein, um Probleme ans Licht zu bringen.
- Klar definierte Rollen: Damit wird sichergestellt, dass deine Mitarbeiter*innen klare Aufgaben haben und ihre Rolle im Unternehmen verstehen. Wenn Rollen überflüssig oder widersprüchlich sind, kann das verwirrend und stressig für die Arbeitnehmer*innen sein. Eine Risikobewertung für Stress am Arbeitsplatz kann dir dabei helfen, sie zu erkennen und zu lösen.
- Veränderungen: Hier geht es darum, wie effektiv dein Management organisatorische Veränderungen kommuniziert und deine Belegschaft an Übergänge heranführt. Diese Veränderungen können bei deinen Mitarbeiter*innen ein Gefühl der Unsicherheit hervorrufen, das zu Stress und Ängsten führt, wenn es nicht angegangen wird.
Ein gut ausgearbeiteter Fragebogen zur Stressbewältigung am Arbeitsplatz kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, Burnout und psychische Probleme langfristig zu verhindern. Auch wenn der Schwerpunkt oft auf dem Schutz des Wohlergehens deiner Belegschaft liegt, kann er auch deinem Unternehmen mehr nützen, als du vielleicht denkst.
Ein Beispiel: Ein Arbeitnehmer, der unter Stress leidet, kann sich von der Arbeit erschöpft fühlen. Durch eine Risikobewertung für Stress am Arbeitsplatz kannst du feststellen, dass die Arbeitsbelastung ein Grund dafür ist, warum Aufgaben länger dauern, Termine nicht eingehalten werden und die Qualität der Arbeit schlecht ist. All diese Dinge wirken sich direkt auf die Rentabilität deines Unternehmens aus, also kann es auch für dich ein Gewinn sein, die Ursachen zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.
Wenn es um Stressmanagement am Arbeitsplatz geht, ist eine proaktive Haltung besser als eine reaktive. Es kann deinem Betrieb und deinem Ruf schaden, wenn sich die Nebenprodukte von Stress am Arbeitsplatz direkt vor deiner Nase ansammeln. Eine allgemeine Stressrisikobewertung kann dir helfen, Fehler zu erkennen, bevor sie eskalieren. Es ist auch wichtig, sicherzustellen, dass deine Mitarbeiter*innen unterstützt werden und sich in ihrer Rolle wohl fühlen. Eine Arbeitsplatz-Ergonomie-Erhebung oder -bewertung kann zum Beispiel sofort dazu beitragen Veränderungen vorzunehmen, sodass die ergonomischen Faktoren im Büro den erforderlichen Standards entsprechen.
Wie ermittelt man Ursachen für Stress am Arbeitsplatz mittels eines Fragebogens?
Die Durchführung einer Gefährdungsbeurteilung ist relativ einfach. Hier sind sechs Schritte, um sich dem Management-Standard zu nähern, einen Fragebogen zum Stress am Arbeitsplatz zu erstellen und die Bewertung durchzuführen:
1. Identifiziere die Risikofaktoren
Bei der Erkennung potenzieller Risikofaktoren empfiehlt die HSE, sich zunächst auf Probleme auf Team- oder Abteilungsebene zu konzentrieren, die eine größere Anzahl von Beschäftigten betreffen. Auf der Makroebene zu beginnen, kann effizienter sein, da die Beseitigung eines Stressfaktors bereits große Auswirkungen auf mehrere Personen haben kann. Wenn du erst einmal die Stressfaktoren auf Organisationsebene geklärt hast, ist es einfacher, einzelne Fälle zu behandeln.
Die Identifizierung von Stressoren am Arbeitsplatz kann knifflig sein. Es gibt jedoch mehrere Möglichkeiten, wie du das tun kannst. Du kannst zum Beispiel Anwesenheitslisten, Leistungsbewertungen, Austrittsgespräche und Mitarbeitergespräche überprüfen. Wenn du ein Problem von übermäßigen Abwesenheiten feststellst, solltest du vor allem die Faktoren Beziehung und Arbeitsbelastung genauer untersuchen. Du kannst sogar einige Zeit in verschiedenen Stockwerken oder Abteilungen verbringen und die Interaktionen am Arbeitsplatz beobachten.
2. Finde heraus, welche Personen betroffen sind und wie es sich auf diese auswirkt
Wenn du die Personen in deiner Belegschaft ermittelt hast, die unter arbeitsbedingtem Stress leiden, kannst du sie bitten, den Fragebogen auszufüllen, um Daten zu sammeln. In dieser Phase wäre es gut, sie über deine Initiative für ein besseres Arbeitsumfeld aufzuklären und sie zu ermutigen, so wahrheitsgemäß wie möglich zu antworten. Denke daran, dass die Qualität der Daten, die du sammelst, entscheidend ist, um eine objektive Analyse zu erhalten, die zu optimalen Ergebnissen führt.
3. Das Risiko einschätzen und Sicherheitsmaßnahmen einführen
Dein nächster Schritt ist die Analyse. Anhand der gesammelten Daten ermittelst du die Belastungsfaktoren und legst Korrektur- und Präventivmaßnahmen fest. Hier bewertest du, wie schwerwiegend die identifizierten Stressfaktoren sind, welche Folgen sie haben und wie groß ihre Auswirkungen auf das Unternehmen sind. Die natürliche Vorgehensweise in diesem Schritt ist die Erstellung eines Risikoprioritätenschemas, um zu wissen, welche Stressfaktoren zuerst angegangen werden sollten.
4. Halte deine Ergebnisse fest
Achte darauf, dass du alle deine Erkenntnisse umfassend dokumentierst und die nächsten Schritte festlegst, die unternommen werden sollten. Dies dient nicht nur als Nachweis, dass eine Bewertung durchgeführt wurde, sondern auch als Grundlage für zukünftige Überprüfungen.
5. Überwachen und bewerten
Die Veränderung wird nicht über Nacht geschehen und ohne eine angemessene Überwachung nicht greifen. Deshalb solltest du regelmäßig überprüfen, ob die Korrekturmaßnahmen auch wirklich umgesetzt werden. Ziehe in Erwägung, Nachbefragungen in deine Bewertungsstrategie aufzunehmen, damit du immer eine klare Vorstellung davon hast, was mit deiner Belegschaft passiert. Um nachhaltige Veränderungen zu erreichen, sollten die Überwachung und die Folgemaßnahmen kontinuierlich erfolgen.
Wie ein digitales Fragebogen-Tool dir helfen kann Maßnahmen gegen Stress am Arbeitsplatz zu ergreifen
Das Ausfüllen einer Gefährdungsbeurteilung sollte keine zusätzliche Belastung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer sein. Das Ausfüllen von Papierformularen kann jedoch dazu führen, dass Informationen verloren gehen oder man sich um die rechtzeitige Rücksendung der Formulare kümmern muss. Außerdem ist es mit Papierdokumenten schwierig, Daten zu analysieren und nachzuvollziehen, ob Maßnahmen zum Stressmanagement umgesetzt wurden.
Die Umstellung auf digitales Formularmanagement kann diesen Stressfaktoren entgegenwirken. Die mobile App und die Desktop-Software von Lumiform bieten die Möglichkeit, Formulare zur Stressrisikobewertung digital zu erstellen und auszufüllen. Auch die anschließende Bewertung muss nicht mehr manuell ausgefüllt werden. Alle gesammelten Daten werden sicher in der Cloud gespeichert und können mit der Analysefunktion von Lumiform leicht ausgewertet werden. Nutze die Vorteile einer digitalen Anwendung für das Stressmanagement in deinem Unternehmen:
- Starte sofort digital, indem du eine unserer Vorlagen für Stressrisikobewertungen aus der Lumiform Bibliothek verwendest oder deine bestehenden Papierformulare digitalisierst.
- Durchführen von Stressrisikobewertungen mit deinem Smartphone oder Tablet über die App, was offline und online möglich ist.
- Erstelle automatisch Berichte über die Bewertungen, die du mit anderen verantwortlichen Mitarbeitern oder deinem Team teilen kannst.
- Bewerte deine gesammelten Informationen mit Hilfe des Analyse-Dashboards aus und leite aus deinen Ergebnissen Maßnahmen für das Stressmanagement in deinem Unternehmen ab.
- Sorge für Datensicherheit und Datenschutz, indem du alles sicher in der Cloud speicherst und den Zugriff durch Dritte verhinderst.