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Baugrubensicherung

Identifiziere Probleme, bevor sie auftreten, und verbessere dadurch die Zusammenarbeit deiner Mitarbeiter und den Arbeitsschutz an der Baugrube.

Was bedeute eine Gefährdungsbeurteilung Tiefbau für die Baugrubensicherung?


Eine Gefährdungsbeurteilung im Tiefbau wird von einer kompetenten Person wie der Vorarbeiter*in, Baggerführer*in oder anderen Arbeiter*in durchgeführt, um Sicherheitsrisiken vor Tief- und Aushubarbeiten zu ermitteln und zu verringern. Die Gefährdungsbeurteilung Tiefbau sollte mindestens täglich und vor Beginn jeder Schicht durchgeführt werden, um die Beschäftigten vor Einstürzen zu schützen und sicherzustellen, dass Schutzsysteme wie Schrägen, Bänke, Verbau, Abschirmungen und andere technische Kontrollen ordnungsgemäß vorhanden und in gutem Zustand sind. Auch vor einer Betriebsstillegung oder -schließung ist es essentiell die Baustelle gründlich zu prüfen und zu sichern.


Die Gefährdungsbeurteilung kann mit Hilfe von Checklisten durchgeführt werden. Durch ihren strukturierten Aufbau erhöhen sie die Zuverlässigkeit von Sicherheitsprüfungen. Schritt für Schritt kann durch jeden Prüfpunkt gegangen werden, sodass kein Kontrollpunkt vergessen wird. Außerdem erleichtert diese Form der Prüfung für die jeweiligen Prüfer*in die Durchführung der Arbeit, indem sie sichergehen kann, dass alle relevanten Sicherheitscheck und -fragen aufgeführt sind.



Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Themen:


1. Gefahren und Risiken mit der Gefährdungsbeurteilung Tiebau managen


2. Prüfpunkte in einer Gefährdungsbeurteilung für Baugruben


3. Digitale Software & App für die Baugrubensicherung



Gefahren und Risiken mit der Gefährdungsbeurteilung Tiebau managen


Im Tiefbau ist die Baugrubensicherung eine wichtige Arbeitsschutzmaßnahmen. Aufgrund unterschiedlicher Faktoren gehören Ausgrabungsarbeiten zu den gefährlichsten Arbeiten am Bau. In einigen Situationen kann sich das Gefahrenpotenzial sogar erhöhen, insbesondere nach Regenfällen und wenn Risse, Spannungsrisse und Wassereinbrüche auftreten. Die Ausarbeitung eines Schutzsystems für Tiefbauarbeiten kann komplex sein, vor allem dann, wenn es überraschende Veränderungen im Aushub und Anzeichen von Bewegungen in angrenzenden Strukturen gibt.


Die folgenden Schritte gehören deshalb zu jeder Gefährdungsbeurteilung im Tiefbau, unabhängig von der vorgefundenen Bedingungen, um für alle etwaigen Gefahren, Sicherheitsrisiken und unerwarteten Vorkommnisse gewappnet zu sein:


Schritt 1: Gefahrenidentifizierung


Um Sicherheitsrisiken an einer Baugrube zu erkennen und zu minimieren, muss die Pürfer*in Gefahren identifizieren, die im vor allem im Eingangs- und Be-/Entladebereiche sowie bei den eigentlichen Grabarbeiten auftreten. Zu den häufigsten Gefahrenquellen bei Aushubarbeiten gehören:

  • Stürze, herabfallende Lasten, Quetschungen und Einklemmungen
  • Baufahrzeuge oder andere mobile Geräte
  • unterirdische Leitungen oder Versorgungsleitungen
  • Leckagen, die zur Freisetzung toxischer Stoffe oder zum Ausrutschen führen können

Außerdem müssen fachkundige Personen in der Lage sein, potenzielle Systemfehlerbedingungen zu identifizieren, die zu Einstürzen führen könnten, wie z. B. stehendes Wasser und Wasseransammlungen, Ausbeulungen am Boden und Schwachstellen in angrenzenden Strukturen.


Schritt 2: Korrektur- und Vorsorgemaßnahmen


Wenn Gefahren und Sicherheitsrisiken während einer Gefährdungsbeurteilung Tiefbau erkannt werden, müssen umgehend Korrekturmaßnahmen in die Wege geleitet werden, um Gefahren zu beseitigen und Risiken zu minimieren. Es kann unter Umständen auch notwendig sein, Arbeiten gänzlich einzustellen, bis die Gefahr behoben ist. Die zusätzlichen Vorsichts- und Kontrollmaßnahmen sollten in der Gefährdungsbeurteilung angemessen dokumentiert werden.


Um Zeit und Geld zu sparen und den Arbeitsschutz auf einem hohen Niveau zu halten, sollten Bauverantwortlicher aber vor allem auch Vorsorgemaßnahmen setzen. Dazu gehört eine zu jeder Zeit verfügbare persönliche Schutzausrüstung (PSA) für die Arbeiter*innen genauso wie die Zertifizierung aller Geräteführer*innen. Außerdem den Graben verstäreken, wenn Mindestwerte in der Tiefe überschritten werden. Während Hitzeperioden die Pausenfrequenz erhöhen und den Zugang zur Baugrube beschränken.


Schritt 3: Sicherheitsunterweisungen bei Aushubarbeiten


Um die Sicherheit bei Aushubarbeiten zu verstärken, sollte jedes Team regelmäßig Sicherheitsunterwiesungen durchführen. Dabei sollten die aus der Gefährdungsbeurteilung gewonnenen Erkenntnisse weitergeben und Gespräche über Aushubarbeiten geführt werden, die Folgendes enthalten:

  • was vor dem Aushub zu tun ist
  • was während der Aushubarbeiten nicht getan werden sollte
  • die verschiedenen Arten von Schutzsystemen, die zum Schutz vor Einstürzen verwendet werden
  • die Faktoren, die bestimmen, welches Schutzsystem zu verwenden ist
  • Notfallmaßnahmen, die Grabeneinstürzen zu ergreifen sind

Schritt 4: Schulungen zu Aushubarbeiten


Die fackhundige Person, die dei Gefährdungsbeurteilung Tiebau durchführt, sollte fundierte Kenntnisse über Bodenmechanik, die Bestimmung des Bodentyps und die Prüfgeräte zur Bewertung des Bodentyps, die Auslegung von Stützsystemen wie Verbautypen (hydraulisch und pneumatisch) und Abschirmungstypen (Verbauboxen und kombinierter Einsatz mit Schrägen und Bänken) sowie den gesetzlichen Anforderungen besitzen. Außerdem sollte dieser Personen bzw. dem Team die Möglichkeit zur Weiterbildung und Information über neuste Erkenntnisse gegeben werden.


Schritt 5: Dokumentation


Um eine kontinuierliche Verbesserung des Arbeitsschutzes zu gewährleisten und eine Kultur der Baugrubensicherung aufzubauen, sollten die identifizierten Gefahren, die kontrollierten Risiken und die angewandten Korrektur- und Vorsorgemaßnahmen genau dokumentiert werden. Dadurch lassen sich Trends erkennen, die schlussendlich ermöglichen potenzielle Risiken genauer vorherzusagen und sie zu verhindern, noch bevor sie auftreten. Dabei muss sich nicht auf die Gefährdungsbeurteilung Tiebau beschränkt werden. Jederzeit entdeckte Gefahren und Sicherheitsrisiken, auch durch andere Beschäftigte, können dokumentiert werden.



Prüfpunkte einer Gefährdungsbeurteilung für Baugruben


Das Arbeiten in Baugruben gehört zu den gefährlichsten im Bauwesen. Deshalb muss eine fachkundige Person eine Baugrube regelmäßig prüfen. Empfohlen wird in den folgen Fällen eine Gefährdungsbeurteilung Tiefbau durchzuführen:

  1. Mindestens einmal am Tag, wenn Personen dort tätig sind.
  2. Bei einer Tiefe von mehr als 2 m zu Beginn jeder Arbeitsschicht.
  3. Nach jedem Ereignis, das die Festigkeit oder Stabilität der Baugrube oder des Verbaus beeinträchtigt haben könnte.
  4. Nach jedem unbeabsichtigten Herabfallen von Gestein, Erde oder anderem Material.
  5. Mindestens einmal alle 7 Tage, wenn dort keine Personen tätig sind.

Ein Formular zur Gefährdungsbeurteilung Tiefbau wird jeweils von der fachkundigen Person ausgefüllt und abgezeichnet. Diese Formular kann als Checkliste aufgebaut sein, und die jeweiligen Sicherheitsaspekte nach unterschiedlichen Gesichtspunkten abfragen, um der Prüfer*in die Arbeits zu erleichtern und Sicherheit zu geben, keine Prüfpunkte auszulassen. Zu den Aspekten der Aushubarbeiten, die inspiziert werden sollten, gehören unter anderem:

  1. Oberflächenbeschaffenheit
    • Risse
    • Abraumhalden, die nicht in der Nähe der Ausgrabungen liegen
    • Keine Ausrüstung oder Materialien in der Nähe der Kante gelagert
    • Kein stehendes Wasser in der Baugrube
  2. Böschungen und Seiten von Hängen/Bänken
    • Risse
    • Veränderung der Bodenart
    • Neigung der Seite/Bank
  3. Zugang und Ausstieg
    • Treppen, Leitern, Rampen nach Bedarf
  4. Abstützung und Abschirmung
    • Vorschriftsmäßig angebracht und funktionstüchtig
    • Dichte Keile
  5. Vorhandene Versorgungsleitungen
    • Abstützung ausreichend
    • Lose Materialien
  6. Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
    • Warnwesten, Schutzhelme, Stahlkappenschuhe usw.
  7. Wetter
    • Regen
    • Hagel
    • Nachtfrost

Eine digitale Software & App für die Baugrubensicherung verwenden


Eine wirkungsvolle und regelmäßig durchgeführte Gefährdungsbeurteilung ist nur der Anfang, um die Sicherheit bei Tiefbauarbeiten zu gewährleisten. Es bedarf des Engagements und des konsequneten Handelns von Belegschaft und Arbeitgeber*innen, um ein Bewusstsein für die Einhaltung und Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen in und um die Baugrube aufzubauen und zu erhalten.


Mit Lumiform können gesetzliche und unternehmensinterne Anforderungen leichter eingehalten werden, indem alle Prozesse über eine mobile App per Smartphone oder Tablet dokumentiert werden. Das System führt Sicherheitsbeauftragte und andere Verantwortliche durch alle Dokumentationsprozesse. Dadurch entsteht eine saubere, transparente Dokumentation, die dabei hilft Arbeitsunfälle zu vermeiden und hohe Bußgelder zu umgehen. Profitiere unter anderem von den folgenden Vorteilen der App und Desktop-Software von Lumiform bei der Baugrubensicherung:


  • Der flexible Formular-Baukasten ermöglicht vorgefertigte, branchenübliche Vorlagen innerhalb weniger Minuten in digitale Checklisten umzuwandeln.
  • Gefährdungsbeurteilung und Sicherheitschecklisten für Tiefbauarbeiten jederzeit, überall und auf jedem mobilen Gerät über die super intuitive mobile App verwenden – auch offline.
  • So viele Fotos wie notwendig den Prüfungen beifügen und diese kommentieren, um einen besseren visuellen Eindruck zu vermitteln.
  • Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen noch während der Gefährdungsbeurteilung und Sicherheitsprüfungen mit Prioritätsstufe und Fälligkeitsdatum zuweisen, um erkannte Gefahren oder Sicherheitsrisiken zu beseitigen.
  • Alle Prüfungsergebnisse werden automatisch in einem Bericht gebündelt und können an Stakeholder verschickt werden.

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